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Knallerei in der Innenstadt. Die Potsdamer begrüßten 2017 weitgehend friedlich.

© Manfred Thomas

Silvester in Potsdam: Blutige Schlägerei zum Jahreswechsel

Zwei Potsdamer erlitten Nasenbruch und Stichverletzung. Doch sonst war es bis auf wenige Balkonbrände und einen fehlgesteuerten Bus eine ruhige Silvesternacht.

Von Matthias Matern

Potsdam - Eine schwere Stichverletzung und eine gebrochene Nase sind die Bilanz einer Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen in der Silvesternacht in der Nauener Vorstadt. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, trafen die beiden Seiten gegen 2 Uhr morgens in der Fritz-von-der-Lancken-Straße aufeinander und gerieten in Streit. Dieser eskalierte und endete in einer Schlägerei, bei der einem Beteiligten die Nase gebrochen wurde. Ein weiterer erlitt der Polizei zufolge eine schwere Stichverletzung in den Oberkörper. Er musste im Krankenhaus stationär aufgenommen werden. Zwei Personen wurden vorläufig festgenommen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen. Der in der Nauener Vorstadt angegriffene 21-Jährige legte später Wert auf die Feststellung, dass die Gewalt einseitig von den beiden anderen Angreifern ausgegangen sei.

Mehrere Brände im Stadtgebiet

Insgesamt aber zogen die Einsatzkräfte eine positive Bilanz zu den Silvesterfeiern in Potsdam. Allerdings sei es im Stadtgebiet an meheren Stellen zu mehr oder weniger leichteren Bränden durch das unsachgemäße Abbrennen von Feuerwerkskörper gekommen, hieß es. Im Ginsterweg in der Waldstadt etwa gerieten am Silvesterabend gegen 21 Uhr zwei Balkone in Brand. Die Fassade der Mehrfamilienhäuser wurde zum Teil beschädigt. Die Wohnungen blieben jedoch bewohnbar. Es sei ein Sachschaden von mehreren Tausend Euro entstanden. In der Feldmark in Golm hat kurz nach dem Jahreswechsel vermutlich ebenfalls ein Böller einen Kellerbrand ausgelöst. Der Feuerwehr zufolge soll es sich um den Müllraum des Gebäudes gehandelt haben. Das Haus musste laut Polizei sogar komplett geräumt werden. Die Wohnungen blieben aber auch dort bewohnbar. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung.

Insgesamt musste die Potsdamer Feuerwehr nach eigenen Angaben zu 15 Brandeinsätzen ausrücken, davon zu weiteren drei Balkonbränden am Schlaatz und in der Waldstadt. Außer in Golm habe es auch am Kirchsteigfeld in einem Müllraum gebrannt. Neunmal löschte die Feuerwehr im Stadtgebiet zudem brennende Mülltonen, Einkaufswagen und Unrat. Personen seien bei keinem der Einsätze zu Schaden gekommen. 

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Bis auf die Verletzungen durch die Schlägerei in der Nauener Vorstadt blieb es zumindest nach Einschätzung der diensthabenen Ärzte im Klinikum „Ernst von Bergmann“ (EvB) bei kleineren Blessuren. „Es war sogar eines der ruhigsten Silvester der vergangenen Jahre“, sagte EvB-Sprecherin Damaris Hunsmann. Ursachen für die „leichten bis mittleren Verletzungen“ seien vor allem Feuerwerkskörper, übermäßiger Alkoholgenuß und Handgreiflichkeiten gewesen.

Mit einem Schreck davon kam dagegen der Fahrer eines BVG-Busses am Neujahresmorgen gegen 6.45 Uhr. Laut Polizei war er mit seinem Fahrzeug aus Unachtsamkeit am Platz der Einheit in das Gleisbett der Straßenbahn geraten und dort steckengeblieben. Mit schwerem Gerät sei er später von der Feuerwehr wieder auf die Fahrbahn gehieft worden. Aufgrund der Bergungsmaßnahmen war der Straßenbahnverkehr in Richtung Luisenplatz längere Zeit gesperrt.

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