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Bei einer Verfolgungsjagd ist in Nuthetal ein 37-Jähriger verunglückt.

© Patrick Pleul/dpa

Serientäter in Potsdam: Einbrüche stets nach gleichem Muster

Bei einer seit rund drei Monaten laufenden Einbruchsserie in Potsdamer Erdgeschosswohnungen tappt die Polizei noch im Dunkeln. Das macht eine aktuelle Antwort der Ermittler auf eine PNN-Anfrage deutlich.

Potsdam - Man könne zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht einmal sagen, ob es sich um einen Einzeltäter oder eine Tätergruppe handelt, sagte eine Polizeisprecherin den PNN am Montag auf Anfrage. Klar ist nur: Seit Mitte August sei es vermehrt zu Einbrüchen in Mehrfamilienhäuser gekommen, speziell in Erdgeschosswohnungen. Das Muster war jeweils ähnlich: Der oder die Täter seien durch das Öffnen von gekippten Fenstern in die Wohnungen gelangt. Bis Freitag vergangener Woche registrierte die Polizei 36 derartige Fälle, am Wochenende kamen mindestens vier weitere Einbrüche hinzu.

Sieben weitere Einbrüche

Zudem habe man seit Mitte November mindestens sieben weitere Einbrüche verzeichnet, bei denen sich der oder die Täter den Zutritt durch das Aufhebeln von Balkon- oder Terrassentüren verschafften. Hier prüfe man einen Zusammenhang mit der anderen Einbruchsserie.

Schwer ist es für die Ermittler vor allem, weil es für die Einbrüche keine örtlichen Schwerpunkte gibt, sondern diese im gesamten Stadtgebiet erfolgten. Bemerkenswert: In einigen Fällen waren die Mieter der betroffenen Wohnungen zur Tatzeit zu Hause, laut der Polizeisprecherin handelte es sich „meist um ältere Personen, die möglicherweise aufgrund ihres Alters das Eindringen nicht mitbekamen“. Die bisherigen Hinweise sind offenbar wenig konkret. „In den Fällen, bei denen ein Täter gesehen wurde, ist von einer männlichen Person die Rede: Die Beschreibungen variieren aber sehr stark von Fall zu Fall“, sagte die Sprecherin. Man bitte Bürger, die verdächtige Beobachtungen machen, sofort die Polizei informieren. „Dies erhöht die Möglichkeit, einen Täter auf frischer Tat festzustellen oder schnell Fahndungsmaßnahmen einleiten zu können.“

Manchmal nur das Zimmer durchwühlt

Eine durchschnittliche Schadenshöhe für die vielen Fälle könne nicht angegeben werden, hieß es. „In vielen Fällen wurden Zimmer zwar durchwühlt, jedoch nichts entwendet“, sagte die Sprecherin. In den anderen Fällen seien Schmuck und Bargeld in Höhe von mehreren tausend Euro gestohlen worden.

Die Sprecherin riet, beim Verlassen der Wohnung oder des Hauses stets alle Türen und Fenster zu schließen. Es sei auch sinnvoll, Wert- und Schmuckgegenstände zu fotografieren und sich Identifikationsnummern zu notieren. Hochwertiger Schmuck oder große Bargeldsummen sollten möglichst nicht in der Wohnung aufbewahrt werden. Zudem biete die polizeiliche Prävention regelmäßig Termine an, bei denen etwa auch zum Thema Einbruchschutz beraten wird.

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