zum Hauptinhalt

Seen und Freibäder in Potsdam und Potsdam-Mittelmark: Abkühlen in Potsdam

In Potsdam wird es wieder richtig heiß. Zum Glück ist die Stadt von Wasser umgeben. Ein Überblick, wo Badestellen und Freibäder locken.

Potsdam – Die Sonne brennt. Am heutigen Dienstag steht nochmal ein weiterer heißer Tag bevor. Bis zu 33 Grad werden laut der Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes erwartet. Damit liegt die Region sogar europaweit an der Spitze. Selbst in Südspanien oder Sizilien ist es nicht so warm wie an der Havel – nicht umsonst gilt heute in Potsdam die höchste Waldbrandwarnstufe. Das hochsommerliche Wetter wird erst in den Abendstunden ein Ende finden. Dann sollen laut Prognose Gewitter von Westen nach Brandenburg ziehen, Regen soll spürbare Abkühlung bringen. Wer sich schon vorher erfrischen möchte, ist an den zahlreichen Badestellen in Potsdam und Umgebung gut aufgehoben. Die PNN geben einen Überblick.

STRANDBAD BABELSBERG

Potsdams zentralstes Strandbad punktet mit seiner Lage nahe der Stadtmitte am Ostufer des Tiefen Sees. Am besten erreichbar ist es mit dem Fahrrad oder zu Fuß. Die Tramlinien 94 und 99 halten an der Haltestelle Humboldtring – von dort sind es nur wenige hundert Meter. Als offizielle Badestelle wird es von der Potsdamer Bäderlandschaft, einer Tochtergesellschaft der Stadtwerke betrieben. Es gibt einen Rettungsschwimmer. Snacks, Getränke und Eis werden auf dem Gelände verkauft. Sonnenliegen, Strandkörbe und Boote können ausgeliehen werden. Der Eintritt ohne Ermäßigung kostet vier Euro. Dank der vielen Spielgeräte für Kinder ist das Bad auch für Familien geeignet. Auf dem Badgelände steht ein gutes Dutzend große Bäume, die auch um die Mittagszeit Schatten spenden. Geöffnet ist täglich von 9 bis 20 Uhr. Der Sandstrand ist nur ein paar Schritte breit, dahinter beginnt die ausgedehnte Liegewiese. Die Wasserqualität ist nach den Angaben des Landesamtes für Umwelt und Gesundheit ausgezeichnet. Zuletzt überprüft wurde das am 2. Mai. Am gestrigen Montag war das Wasser gut 21 Grad Celsius warm.

HEILIGER SEE

Die Badestelle am Heiligen See gibt es eigentlich gar nicht. Die Schlösserstiftung, zu deren Hoheitsbereich der See gehört, duldet jedoch das nasse Vergnügen. Über fast 300 Meter erstreckt sich der Badebereich am Nordufer. Es gibt breite Liegewiesen. Der Uferbereich ist bewachsen, an einigen Stellen erlaubt er dennoch einen Blick auf das Wasser und ans gegenüberliegende Ufer: inklusive romantischer Licht- und Wolkenspiegeleien vor der Kulisse des Marmorpalais. Je weiter man ans Grüne Haus rückt, desto weniger haben die Badegäste an. Am besten erreicht man die Badestelle mit dem Rad oder mit der Straßenbahn Richtung Glienicker Brücke bis zur Endstation und über die Schwanenallee zum See oder die Menzel- und Tizianstraße zur kleinen Brücke über den Hasengraben.

TEMPLINER SEE

Das Waldbad Templin liegt auf halbem Weg zwischen Potsdam und Caputh an der Templiner Straße. Am Strandbadgelände gibt es 300 kostenpflichtige Parkplätze. Eine knappe Viertelstunde braucht der Bus der Linie 607 vom Potsdamer Hauptbahnhof. Das Ufer im Waldbad Templin besteht aus feinstem märkischen Sand. Gleich hinter der Liegewiese beginnt der schattige südliche Potsdamer Forst. Die Wasserqualität ist nach den Angaben des Landesamtes für Umwelt und Gesundheit ausgezeichnet. Geöffnet ist täglich von 9 bis 20 Uhr. Der Eintritt ohne Ermäßigung kostet vier Euro. Es gibt eine große Wasserrutsche und ein Planschbecken für Kinder.

GROSS GLIENICKER SEE

Zu DDR-Zeiten war in Groß Glienicke an Baden nicht zu denken, denn am Ufer des Groß Glienicker Sees stand die Berliner Mauer – Sperrgebiet. Heute liegt zwischen Seepromenade und Ufer, etwa in Höhe der Straße An der Sporthalle, in leichter Hanglage die Liegewiese. Sie ist umgeben von Bäumen. Der Waldspielplatz mit mehreren Rutschen und anderem Spielgerät bietet Unterhaltung für Kinder. An einem achteckigen Pavillon werden Eis und Erfrischungen verkauft. Mitten im See liegen zwei malerische, mit Bäumen bestandene Inseln.

SACROWER SEE

Die Lage des Sees im Ortsteil Sacrow ist eine Herausforderung für die Anreise: mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gibt es eine Umsteige-Verbindung über Neu Fahrland, mit dem Rad nimmt man entweder den Weg über Berlin oder die Nordroute über Krampnitz. Das Gewässer, das im Naturschutzgebiet liegt, kann auf einem Wander- und Radweg umrundet werden. Dort finden sich mehrere kleine Badestellen im Wald und ein großer Sandstrand am Nordende des Sees. Dort ist das Wasser in Ufernähe recht flach – ideal für kleine Kinder.

SEEBAD CAPUTH

Das mit fernöstlichen und mediterranen Anleihen ausgebaute Bad ist einer der Gründe, warum sich Schwielowsee „Erholungsort“ nennen darf. Man erreicht das Bad mit dem Auto von der Geltower oder Caputher Seite aus. Vom Hauptbahnhof ist man in zwölf Minuten mit dem Zug am Bahnhof Caputh-Geltow und fast da. Der 120 Meter lange Strand zwischen See und Eisenbahn ist schmal und gepflegt mit hellem Sand. Viel Grün gibt es rundherum. Wer möchte, findet unter einer Weide ein schattiges Plätzchen. Dusche und einfache Umkleidekabinen sind vorhanden, die Toilettenkapazitäten reichen aus. Es gibt ein Volleyballfeld und einen Spielplatz. Der ausgedehnte Flachwasserbereich ist für Kinder geeignet. Der Eintritt kostet 4,50 Euro, Kinder bis zwölf Jahren zahlen 2,50 Euro. Pluspunkt ist die umfangreiche Gastronomie: Das mondäne Castello Del Lago, das luftige Strandhaus, der Strandimbiss und die „Seebar al Faro“ bieten für jeden Geschmack etwas.

KIEBITZBERGE KLEINMACHNOW

Kein See, sondern ein Freibad bietet in Abkühlung in Kleinmachnow. Das sollte man nutzen, denn ab August soll die gut 40 Jahre alte Anlage saniert werden. Die Kiebitzberge sind gut mit dem Auto zu erreichen. Der Weg von Potsdam dauert rund 20 Minuten. An der Haltestelle Freibad Kiebitzberge hält die Linie 620, ein Stückchen weiter fahren auch die Linien 623, 629 und X10. Geöffnet ist montags bis samstags von 7 bis 19 Uhr, sonntags von 9 bis 19 Uhr. Die Tageskarte kostet 4 Euro, Kinder zahlen 2,50 Euro. Auf dem Areal gibt es einen Imbiss und ein Restaurant. Es gibt ein 50-Meter-Becken, ein Nichtschwimmerbecken und ein Planschbecken. Auch ein Beachvolleyballplatz ist vorhanden sowie ein Basketballkorb und mehrere Tischtennisplatten. Im Schatten findet sich auch ein Sandspielplatz mit Riesenschaukel, Wippe und Kletterpyramide.

STRANDBAD GLINDOW

Das Strandbad Glindow ist etwas für Eingeweihte: Fährt man von Potsdam mit dem Auto über Werder in den Ort rein, muss man in Glindow im ersten Kreisel links in Richtung Ziegeleimuseum abbiegen und dann dem Schild zum Campingplatz folgen. Das Strandbad liegt direkt neben dem Campingplatz. Wer mit dem Bus kommen will, kann vom Potsdamer Hauptbahnhof in die Buslinie 580 steigen und an der Haltestelle Glindower Eck aussteigen. Von dort braucht man dann noch etwa 25 Minuten zu Fuß. Auf der großen Wiese mit einem schmalen Sandstreifen gibt es viele Spielgeräten für Kinder und auch ein Volleyballnetz. An der Kasse werden Currywurst, Pommes und Cola verkauft. Und natürlich Eis am Stiel. Der Eintritt kostet 3 Euro. Geöffnet ist täglich von 9 bis 21 Uhr.

GÜTERFELDER SEE

Der Güterfelder See lockt mit Abgeschiedenheit und einem guten Imbiss-Angebot. Die Badestelle am Güterfelder Haussee liegt im gleichnamigen Stahnsdorfer Ortsteil. Mit dem Auto ist sie über die Landesstraße 77, kurz vor dem Ortsausgang in Richtung Philippsthal/Schenkenhorst, schnell zu erreichen. Es gibt Toiletten, aber keine Umkleidekabinen. Dafür verlangt niemand Eintritt. Wer einen ausgedehnten Strand sucht, ist in Güterfelde falsch. Nur direkt am Ufer ist ein etwa 15 Meter langer Sandstreifen zu finden. Es gibt zwei etwa 30 Meter lange Stege, die aber nicht zum Spaß haben geeignet sind. Sie wurden mit einem Geländer eingezäunt, sodass ein Sprung ins kühle Nass nur mit viel Wagemut möglich ist. Dafür bleibt es auf den Stegen ruhiger, das dürften Angler und Sonnenhungrige zu schätzen wissen. Auch kleine Kinder werden hier am flachen Ufer schnell auf neue Freunde treffen. Ein kleiner Imbiss bietet Thüringer Bratwürste, Softeis, hausgebackenen Kuchen und Bier vom Fass.

FREIBAD BEELITZ

Mit einer Plastikrutsche lockt das Freibad Beelitz am Rande der Altstadt nicht nur Kinder und Jugendliche. Etwa fünf Gehminuten vom Rathaus entfernt liegt das kleine Freibad. Um mit dem Auto, dem Rad oder zu Fuß zu kommen, folgt man den Schildern, die hinter dem Rathaus auf Höhe der Post den Weg weisen. Die Busse der Linie 643 fahren meist stündlich zur Haltestelle Lustgarten, von der man etwa zehn Minuten läuft. Das große Schwimmbecken – unterteilt in einen Schwimmer- und Nichtschwimmerbereich – ist leicht erhöht, drum herum gibt es viel Wiese. Für die Kleinsten gibt es im Babybecken eine sprudelnde Fontäne. Auf dem großen Spielplatz direkt vor dem Freibad kann man klettern, schaukeln oder Fußball spielen. Geöffnet ist montags bis freitags von 10 bis 19 Uhr, am Wochenende von 9 bis 19 Uhr. Der Eintritt für Erwachsene kostet 2,60 Euro. Kinder bis sechs Jahren zahlen 30 Cent, ab sieben Jahren 1,30 Euro. Ein Liegestuhl ist im Eintrittspreis inbegriffen.

STRANDBAD WERDER

Das Strandbad am Plessower See liegt am Fuß eines Hangs. Die Buslinie 631 vom Potsdamer Hauptbahnhof braucht 36 Minuten zur Haltestelle Margarethenstraße. Von dort sind es etwa zehn Minuten Fußweg. Täglich ist das Bad von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Die Tageskarte kostet 3 Euro, Kinder zahlen 1,50 Euro. Beim Bademeister können Liegen, Sonnenschirme oder Federballschläger ausgeliehen werden. Zudem hat das Strandbad eine Wasserrutsche, eine Badeplattform und einen Imbiss, der Eis, Blaubeermuffins, Pommes, Bockwurst und Currywurst anbietet.

STRANDBAD FERCH

Das Strandbad Ferch liegt aus Richtung Potsdam direkt am Ortseingang am Ufer des Schwielowsees. Stündlich kommt der Bus aus Potsdam, eine Haltestelle gibt es direkt vor dem Eingang. Im Seepavillon gibt es Snacks, Getränke und Eis zu moderaten Preisen. Die übersichtliche Liegewiese ist durchsetzt mit märkischem Sand. Im hinteren Teil spenden Bäume Schatten. Für Sportler gibt es einen Beach-Volleyballplatz. Der feine Sandstrand fällt flach ab ins Wasser. Kinder können nach Herzenslust planschen. Montags bis donnerstags ist von 10 bis 19 Uhr geöffnet, freitags bis sonntags von 10 bis 20 Uhr. Der Eintritt kostet 2,60 Euro, ermäßigt 1 Euro.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false