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Schulplanung Potsdam: "Schule am Schloss" wird deutlich später fertig

Die geplante sechszügige Gesamtschule im Potsdamer Norden kommt voraussichtlich erst drei Jahre später als geplant. Als Zwischenlösung wird auf neue Container gesetzt.

Potsdam - Die Planungen für die sechszügige Gesamtschule im Bereich Pappelallee/Reiherweg werden noch deutlich länger dauern. Das für bis zu 900 Schüler ausgelegte Gebäude wird voraussichtlich erst 2026 fertig. Das sagte der Chef des zuständigen Kommunalen Immobilienservice (Kis), Bernd Richter, am Dienstagabend im Bildungsausschuss. Eigentlich hatte die Stadt die schon 2019 eröffnete Schule „Am Schloss“ schon Mitte 2023 an dem Standort ansiedeln wollen.

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So muss die stetig wachsende Schule – sie hat jetzt schon 200 Schüler – nun noch deutlich länger an ihrem mit Unterrichtscontainern ausgestatteten Übergangsstandort an der Esplanade verharren, was weitere Kosten verursacht. Richter sagte, deswegen müsse man für die Schule weitere Container aufstellen, spätestens ab 2023. Auch Container, zum Beispiel für die Essensversorgung, seien nötig. Das könne nach Abstimmungen mit dem Entwicklungsträger Bornstedter Feld in der Nachbarschaft passieren. Noch eine Lösung müsse aber für den Schulsport gefunden werden. Hier sei man aber optimistisch, dass für die Schüler nicht allzu lange Wege nötig werden müssten.

Langwierige Abstimmungen mit dem Land

Das Hauptproblem hatte die Stadt schon im Juni bekannt gemacht: So habe man die „notwendigen Verhandlungen“ zur Übertragung von Flächen des Landes Brandenburg an die Stadt bislang nicht abschließen können, erklärte die Bauverwaltung damals. Richter sagte, inzwischen habe es ein Spitzengespräch mit Landesvertretern gegeben, etwa dem Landbetrieb für Bauen. Das sei erfolgreich verlaufen. „Das Land will uns das Grundstück zur Verfügung stellen“, sagte Richter. Nur die genaue Abgrenzung müsse noch geklärt werden, aber hier sei er zuversichtlich. Der Grund sind wie berichtet die Pläne des Landes für ein zweites Justizzentrum in dem Bereich – was zu relativ beengten Verhältnissen vor Ort führt. Die Fragezeichen, ob der Platz wirklich für die große Schule reicht, seien aber „weitestgehend ausgeräumt“, sagte Richter. Ferner müssten vor Ort wie berichtet auch denkmalschutz- und naturschutzrechtliche Anforderungen beachtet werden, es geht um die nahen Welterbe-Gebiete der Schlösserstiftung.

Seit Jahren schon hinkt die Schulplanung der Stadt mal mehr, mal weniger stark den wachsenden Schülerzahlen hinterher. Deswegen waren schon zahlreiche Interimsstandorte notwendig, was jeweils Extrakosten bedeutet.

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