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Mehrere Potsdamer Schulen kritisieren die Reinigungsarbeiten.

© Jens Büttner/dpa (Symbolbild)

Schulen in Potsdam: Dreckige Schulen: Stadt greift durch

Mehrere Potsdamer Schulen kritisierten die mangelnde Sauberkeit an ihren Einrichtungen. Der zuständigen Reinigungsfirma wurde nun gekündigt. Kritik gibt es auch wegen veralteter Technik an manchen Schulen.

Potsdam - Angesichts von verschmutzten Klassenräumen und Kritik von Elternvertretern zieht der Kommunale Immobilienservice (Kis) nun Konsequenzen. An drei Potsdamer Schulen sei jüngst den Reinigungsfirmen gekündigt worden, teilte die Stadtverwaltung am Freitag mit. Anlass für die Erklärung war die gemeinsame Jahrestagung mit dem Kreisschulbeirat und -elternrat am Abend zuvor.

Mehrere Schulen seit Monaten schlecht gereinigt

Dort hatte es erneut Kritik an der Qualität der Schulreinigung gegeben, von einer Verschärfung der Situation war die Rede. Bereits vor einem Monat hatten die PNN über Schwierigkeiten an einigen Potsdamer Schulen berichtet, weil die Gebäude seit Monaten schlecht gereinigt wurden. Betroffen waren etwa das Helmholtz- Gymnasium in der Innenstadt und die Karl-Foerster-Schule in Bornstedt. Der Kis ist für den Zustand der Schulen zuständig und hat die Reinigung an verschiedene Firmen vergeben. Im Fokus der aktuellen Fälle stand jeweils eine Firma aus Sachsen-Anhalt, die seit diesem Schuljahr einige Schulen übernommen hatte.

Um künftig solche Schwierigkeiten zu vermeiden, ist laut Kis auch der Aufbau eines mehrstufigen Qualitätsmanagementsystems geplant. Für die Beratung der Firmen und deren Kontrolle sei zudem ein Reinigungsmeister eingestellt worden. Darüber hinaus sollen in die geplante Neuausschreibung der Schulreinigung die verbesserten Qualitätsstandards einfließen. Das Problem ist nächste Woche auf Initiative der CDU/ANW-Fraktion auch Thema im Bildungsausschuss.

Kritik auch an alter IT-Ausstattung an manchen Schulen

Kritik gab es auch an der technischen Ausstattung mancher Schulen. „An einigen Schulen ist die Technik noch veraltet und auch bei Schulen mit moderner Technik gibt es immer wieder Wartungsstau und schleppende Fehlerbehandlung. Hier wünschen wir uns von der Stadt eine Aufstockung des IT-Personals“, sagte Daniela Trapkowski vom Kreisschulrat.

Tatsächlich zeigen auch Daten des Bildungsservers Brandenburg erhebliche Unterschiede – zum Beispiel zwischen weiterführenden Schulen. So kommt das Leibniz-Gymnasium Am Stern statistisch auf 12,7 Schüler pro Computer mit Internetzugang – in der Elite-Sportschule am Luftschiffhafen müssen sich dagegen nur 3,1 Schüler einen Rechner teilen.

Mehr Geld für Schulwegsicherheit

Zudem forderten die Elternvertreter auch Mehrausgaben für die Schulwegsicherheit. „Wir wünschen uns eine Aufstockung des aktuellen Budgets von 50 000 Euro jährlich, damit alle Gefahrenquellen auf Schulwegen ausgeräumt werden können“, sagte Markus Kobler, Sprecher des Kreiselternrats. Laut Stadt steht in diesem Jahr die Sicherung der Wege zur Schule am Griebnitzsee und zur katholischen Marienschule im Vordergrund.

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