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Der Park Babelsberg. 

© Andreas Klaer

Schlösserstiftung: Blindgängersuche im Park Babelsberg

Ab Januar wird im Großteil des Schlossparks in Babelsberg nach möglichen Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg gesucht. Das betrifft auch geschützte Biotope und Gehölze. 

Potsdam - Ab Januar will die Schlösserstiftung die Suche nach Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg im Park Babelsberg fortsetzen. Dafür wird derzeit ein Dienstleister über das Vergabeportal des Landes Brandenburg gesucht. Es gehe um eine Fläche von 77 Hektar, heißt es in den Unterlagen – der Park insgesamt ist 124 Hektar groß. Die Arbeiten seien auch im Bereich geschützter Biotope und Gehölze geplant, unter anderem sind Bohrsondierungen vorgesehen. 

Insgesamt sind drei Phasen geplant. Der erste Abschnitt umfasse den südöstlichen Park mit 32 Hektar, dieser soll von Januar bis Oktober 2020 bearbeitet werden. Dabei sollen die Uferbereiche an der Havel und am Kindermannsee bis März abgesucht sein, wegen der dann geringeren Besucherströme. 

Technik soll die Pflanzen schützen

Der zweite Abschnitt umfasst demnach den mittleren Parkbereich mit knapp 23 Hektar – hier soll zwischen Juni 2021 und April 2022 sondiert werden. Der östliche Parkbereich mit 22 Hektar ist zwischen April 2022 und Februar 2023 an der Reihe. „Aufgrund des hohen Denkmalwertes der Anlage ist die angewendete Technik so einzusetzen, dass Schäden an den Wegen, Wiesen, Gehölz- und Baumgruppen nicht entstehen“, heißt es in der Ausschreibung weiter. 

Bereits 2015 war unter dem Strandbad Babelsberg eine verirrte Bombe gefunden worden, für die Entschärfung mussten damals rund 3000 Menschen im Umkreis ihre Häuser und Wohnungen verlassen. In der Folge hatte die Stiftung die Bombensuche im Park intensiviert, laut einem Sprecher zum Beispiel im Umfeld des Schlosses. Nun würden weitere Parkteile untersucht, hieß es gegenüber den PNN. Die Arbeiten sind eine Voraussetzung für die Sanierung des Leitungsnetzes im Park, das zur Instandsetzung einstiger Wasserspiele und zur Bewässerung benötigt wird. 

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