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Im Rathaus sucht man weiter nach einem Leiter für das Schul- und Jugendamt.

© Ottmar Winter PNN

Potsdamer Behörde: Fachbereich für Bildung, Schule und Jugend weiter ohne Chef

Seit gut einem Jahr werden die für Bildung und Jugend zuständigen Ämter im Rathaus nur interimsweise geführt. Eine Kandidatin ist nun abgesprungen.

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Potsdam - Rückschlag für das Rathaus: Die Stadtverwaltung muss die Ausschreibung für den Chefposten des wichtigen Fachbereichs Bildung, Jugend und Sport wiederholen. 
Die Kandidatin, die das Ausschreibungsverfahren gewonnen hatte, sei wieder abgesprungen, sagte eine Rathaussprecherin auf PNN-Anfrage. Zu den Gründen für diesen Schritt äußerte sie sich nicht. Ob und wann der Posten neu ausgeschrieben wird, werde derzeit noch geklärt, so die Sprecherin. Ziel sei es, die Stelle „schnellstmöglich neu mit einer geeigneten Person zu besetzen“. 

Auch der Zweitplatzierte sprang ab

Nach PNN-Information hatte das Rathaus nach der Absage der Favoritin zunächst auf den Zweitplatzierten gehofft – doch auch dieser entschied sich dann gegen das Engagement im Rathaus. Nun muss das Verfahren neu aufgerollt werden. Eigentlich sollte die neue Jugendamtschefin bereits in der nächsten Woche im Jugendhilfeausschuss offiziell vorgestellt werden. 
Das Ressort Bildung, Jugend und Sport gilt als besonders wichtig, gerade wegen sensibler Bereiche wie dem Jugendschutz oder der Schulplanung. In dieser Form existiert die Behörde seit Anfang 2019. Im Zuge der Umstrukturierung im Rathaus hatte Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) den Fachbereich Bildung und Sport mit dem Jugendamt verschmolzen. Deswegen verlor der damalige Jugendamtschef Reinhold Tölke auch seinen Job. Die kommissarische Leitung hat seitdem Reiner Pokorny inne, der eigentlich den Bereich Verwaltungsmanagement verantwortet, also fachfremd ist. 

Elf Stellen im Jugendamt sind unbesetzt

Pokorny soll das Amt bis zur Neubesetzung weiterhin führen. Das Jugendamt verfügt aktuell über 84 Stellen, von denen elf unbesetzt sind. Ein Großteil davon sei bereits ausgeschrieben, darunter sechs Stellen für die Schulsozialarbeit, so die Sprecherin. 
Derweil versucht das Rathaus, auch für andere Stellen Fachkräfte anzuwerben – etwa für den Posten eines Uferwegsbeauftragten. Dabei hofft die Stadt, gerade im Zuge der wirtschaftlichen Verwerfungen in der Coronakrise, auf zusätzliche Bewerbungen um einen Job im öffentlichen Dienst. Im Hauptausschuss sagte Hauptamtsleiter Dieter Jetschmanegg auf Nachfrage der Linke-Fraktion, im Zuge der Krise seien nun alle Bewerbungsfristen verlängert worden, „damit sich die Leute sortieren können“. 

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