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Die Gewerkschaft Verdi ruft zum Streik auf.

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Potsdam und Potsdam-Mittelmark betroffen: Verdi ruft zum Streik im Nahverkehr auf

Am Mittwochmorgen wird es wegen eines umfangreichen Streiks voraussichtlich zu erheblichen Einschränkungen im Nahverkehr in Potsdam und Potsdam-Mittelmark kommen. Einige Busse sollen dennoch fahren.

Potsdam - Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten des Verkehrsbetriebs Potsdams (ViP) und der Regiobus Potsdam-Mittelmark GmbH zum Streik am Mittwochmorgen (15. Februar) aufgerufen. Von Betriebsbeginn 3.30 Uhr bis etwa 9 Uhr solle der Warnstreik andauern, teilte Verdi am Dienstag mit. In dieser Zeit wird es zur Einstellung des Straßenbahn-, Bus- und Fährverkehrs in Potsdam kommen, sagte Stadtwerke-Sprecher Stefan Klotz.

Im Zeitraum fahren mit Einschränkungen nur die Buslinien 609, 612, 691, 692, 697 und 698 sowie die Linien 580 zwischen Bad Belzig und Potsdam Hauptbahnhof über Platz der Einheit und Potsdam-West sowie die Linie 118, teilten die Stadtwerke weiterhin mit. Fahrgäste sollten auf alternative Routen ausweichen und dafür die Fahrplanauskunft des VBB nutzen, heißt es weiter. Der Linienverkehr solle sich ab 10.30 Uhr wieder normalisieren.

Die Notfahrpläne zu den genannten Linien finden Sie hier >>

Anlass für den fünften Warnstreiktag im öffentlichen Brandenburger Personennahverkehr sei die bisher ergebnislos verlaufende Tarifrunde für die 16 öffentlichen Brandenburger Nahverkehrsunternehmen, heißt es weiter. 3000 Beschäftigte sind dort angestellt. In den vergangenen Wochen hatten unter anderem die Beschäftigten in Brandenburg/Havel und in Frankfurt (Oder) ihre Arbeit niedergelegt.

Zuletzt blieben am Dienstagmorgen in Oder-Spree die meisten Busse in den Depots. "37 von 31 Linien wurden bestreikt. Vier Busfahrer in Fürstenwalde und zwei in Erkner beteiligten sich nicht am Warnstreik", erklärte Verdi-Verhandlungsführer Marco Pavlik. Auch die Schüler waren von dem Warnstreik betroffen, da sie auf die normalen Linienbusse angewiesen sind. Verdi hatte insgesamt 180 Beschäftigte der Busverkehr Oder-Spree GmbH zu dem Ausstand aufgerufen.

Gewerkschaft fordert "angemessene Lohnsteigerung"

Die Gewerkschaft fordert in der laufenden Tarifrunde für den öffentlichen Nahverkehr in Brandenburg eine angemessene Lohnsteigerung, die nicht näher beziffert ist, und eine Erhöhung des Weihnachtsgeldes von derzeit 512 Euro auf 750 Euro. Die Arbeitgeber wollen nach Angaben von Verdi nur den Einstiegslohn für Bus- und Straßenbahnfahrer von derzeit 1900 Euro um rund 112 Euro anheben und hätten für die übrigen Beschäftigten Lohnsteigerungen im Wert von 0,8 Prozent angeboten.

Der Kommunale Arbeitgeberverband hatte hingegen erklärt, das vorgelegte Angebot führe zu 5,5 Prozent höheren Personalkosten innerhalb von zwei Jahren und reize die finanziellen Möglichkeiten bereits aus. Am Donnerstag kommen die Parteien in der Schorfheide zur nächsten Verhandlungsrunde zusammen. (mit dpa)

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