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Potsdam: Suche nach Fußballplatz im Norden

Wo kann ein neuer Fußballplatz im Potsdamer Norden entstehen? Mehrere Flächen wurden dafür untersucht, die Stadtverwaltung favorisiert eine Fläche am Lerchensteig. Anwohner kritisieren die Wahl.

Nedlitz - Die Suche nach einem Standort für den geplanten Fußballplatz im Potsdamer Norden führt nach wie vor zu Diskussionen. Die Stadtverwaltung favorisiert für das Vorhaben eine Fläche am Lerchensteig/Ecke Schneiderweg. Dies stößt jedoch bei Anwohnern auf Ablehnung. Sie sehen unter anderem die erforderlichen Eingriffe in den vorhandenen Baumbestand kritisch. Im Bauausschuss am Dienstagabend bemängelte ein Anwohner, es müssten für das Vorhaben viele Bäume gefällt werden, zudem sei die Straßenbahn weit weg. Nicht einmal einen Fußweg gebe es. Kurzum: Der Standort sei schlecht gewählt.

Geplant ist ein wettkampftauglicher Fußballplatz mit den Maßen 90 mal 60 Meter und einer Flutlichtanlage. Insgesamt wird der Flächenbedarf mit 8000 Quadratmetern angegeben.

Das Grundstück sei zu weit vom Bornstedter Feld entfernt

Erik Wolfram, Bereichsleiter Stadtentwicklung, legte in der Ausschusssitzung dar, dass die Verwaltung sowohl im Bornstedter Feld als auch in der näheren Umgebung eine Reihe von Flächen daraufhin überprüft habe, ob der geplante Fußballplatz dort angelegt werden könnte. Letztlich blieb demnach die Fläche am Lerchensteig als Einzige übrig. Hier sei der Sportplatz bis 2019 realisierbar. Aber auch Wolfram musste einräumen, dass es kein idealer Standort sei. „Im Moment ist die Verbindung ziemlich schlecht“, sagte der Stadtplaner mit Blick auf den öffentlichen Nahverkehr. Außerdem sei das Grundstück ziemlich weit weg vom Bornstedter Feld – wo immer mehr Menschen leben und in den nächsten Jahren mit weiterem Zuzug zu rechnen ist.

Saskia Hüneke (Grüne) vertrat die Auffassung, die Verwaltung habe bislang nicht ausreichend begründen können, warum der ebenfalls untersuchte Standort am Remisenpark bei der Bewertung so schlecht abgeschnitten habe. Einen entsprechenden Antrag ihrer Fraktion, eine vergleichende Darstellung mit Vor- und Nachteilen der beiden Standorte – Lerchensteig und Remisenpark – vorzulegen, zog sie jedoch in der Ausschusssitzung zurück. Die Verwaltung hatte zugesagt, weitere Informationen zur Verfügung zu stellen. Stadtplanungschef Andreas Goetzmann machte in der Ausschusssitzung deutlich, dass für den Standort am Remisenpark erst der Bebauungsplan geändert werden müsste. Dies sei zeitaufwändig. Da eine etwaige Änderung des Regelwerks die Grundzüge der Planung berühre, wäre ein umfassendes Änderungsverfahren nötig.

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