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Ronny Pietzner und Friedhelm Schatz (v.l.) kennen sich seit Jahren.

© Andreas Klaer

Potsdam: Sterneküche im Filmpark

Ronny Pietzner übernimmt das Catering für alle Veranstaltungen in der Metropolishalle.

Sie kennen sich noch aus alten Zeiten, als beide im Krongut Bornstedt wirkten. Das war vor 14 Jahren. Jetzt kommen Filmparkchef Friedhelm Schatz und Koch Ronny Pietzner wieder zusammen. Pietzner, Brandenburgs umtriebiger Vorzeige-Gastronom, kocht ab sofort für die Metropolishalle. Mit seinem Unternehmen Cuisin Event ist er bereits seit einigen Monaten vor Ort – eine Testphase, um zu schauen, ob sie noch und wieder miteinander können. Das Ergebnis: „Wir werden die kommende Zeit zusammen rocken“, sagte Filmparkchef Schatz am gestrigen Donnerstag.

Die Metropolishalle im Filmpark, Potsdams und vielleicht sogar Brandenburgs größte Veranstaltungshalle, habe ein sehr gutes Jahr hinter sich, sagte Schatz. Auch 2017 ist bereits gut gebucht, allein in Mai und Juni mehr als 50 Veranstaltungen, so Marketingchef Malte Schatz – es ist der Neffe vom Filmparkchef. Dass der Brandenburgball künftig hier stattfindet, wolle er nicht bestätigen. „Wir wären jedenfalls bereit dafür und haben das der IHK signalisiert.“

Grundsätzlich haben Vielschichtigkeit der Veranstaltungen, aber auch die gastronomischen Ansprüche zugenommen. Darauf wolle man auch mit der Neugestaltung des gastronomischen Angebots reagieren. Bisher wurde das wahlweise über ein internes Catering oder eingekaufte Firmen abgedeckt. Künftig kommt alles aus einer Hand. Cuisin Event liefert neben dem Catering eben auch Service und Ausstattung, bis zum letzten Löffelchen.

Pietzner hat seinen Firmensitz in Stahnsdorf/Sputendorf

Pietzner, Kochweltmeister und jüngst zum Team-Manager der Nationalmannschaft der deutschen Köche ernannt, ist mittlerweile in ganz Deutschland unterwegs. Firmensitz ist in Stahnsdorf/Sputendorf. Jetzt freut er sich, mit diesem Projekt wieder nach Potsdam zurück zu kommen. Für den Job im Filmpark muss er allerdings zunächst etwas investieren. Etwa 200 000 Euro kostet die neue Küche, die sich der Küchenchef für die Metropolishalle leistet. Sie wird gerade eingebaut. Wenn das nicht reicht, kann auch in der Produktionsküche Am Schlaatz vorgekocht werden. Grundsätzlich soll alles möglichst vor Ort entstehen. Bis zu 1500 Gäste können dann bekocht werden. 13 Köche und Servicepersonal arbeiten im Team für die Metropolishalle.

Auch inhaltlich will sich der Koch auf das Motto Filmpark einstellen. So sei es etwa denkbar, dass sich Themen und Anlässe direkt im Menü oder Büfett, in den Speisen und der Präsentation wiederfinden. Er stehe nach wie vor auch noch selber in der Küche und probiere Dinge aus, sagt Pietzner. Bei größeren Events wie der Parkinsongala, die im November in der Metropolishalle stattfand, ist der Chef immer vor Ort. „Es ist mir wichtig zu sehen, wie mein Produkt bei den Leuten ankommt.“

Der 39-jährige Unternehmer und Familienvater überrascht dabei immer wieder mit der Vielseitigkeit seiner diversen Projekte. Er kann Gourmetküche genauso wie Streetfood, Convenience oder Bio-Imbiss. Nicht alle Projekte sind langlebig. So zog er sich nach kurzer Zeit wieder aus dem Kleinmachnower Restaurant Bäkemühle zurück, auch die traditionsreiche Bismarckhöhe in Werder (Havel) hat er nach internen Unstimmigkeiten im vergangenen Jahr aufgegeben. Der Firma gehe es aber gut, sagt Pietzner. Er selbst gönne sich einfach gerne einen gewissen Spielraum, um immer wieder Neues zu probieren. „Ich hatte früher mal Angst, dass ich ein gemütlicher, dicker Koch werde“, sagte er gestern. Danach sieht es derzeit nicht aus.

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