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Der Rapper Bushido steht bei seinen Nachbarn in Kleinmachnow unter besonderer Beobachtung.

© dpa

Grundstück in Kleinmachnow: Wieder Ärger auf Bushidos Baustelle

Der Rapper Bushido hat vor fast vier Jahren ein Villen-Grundstück in Kleinmachnow gekauft, doch seitdem gibt es immer wieder Ärger um die Baustelle. Nun gibt es neue Vorwürfe.

Kleimachnow - Hat er es schon wieder getan? Der Rapper Bushido hat auf seinem Grundstück am Zehlendorfer Damm in Kleinmachnow einen Teil der historischen Mauer, die einst das kaiserliche Seemannserholungsheim umgab, eingerissen. Nun wächst bei Kleinmachnowern die Sorge, es könnte ein weiteres Stück Kulturgeschichte sang- und klanglos verschwinden. Denn schon zu Beginn der Arbeiten auf dem rund 16.000 Quadratmeter großen Areal unweit der Gemeindegrenze hatte der Berliner das denkmalgeschützte Tor zu dem Grundstück unrechtmäßig entfernt. Er erhielt daraufhin die Auflage, es zu einem späteren Zeitpunkt originalgetreu wieder zu errichten. Dies steht noch aus.

Kein Verstoß von Bushido erkennbar

Im aktuellen Fall gebe es bislang aber keinen Anhaltspunkt dafür, dass sich Bushido erneut nicht an getroffene Vereinbarungen hält. Derzeit seien keine Verstöße gegen die erteilte Baugenehmigung und verbundene Auflagen erkennbar, heißt es in einer Antwort auf einen Eintrag in der Beschwerde-Plattform Maerker.

Die Mauer habe Probleme mit der Standsicherheit, so der Pressesprecher des Landkreises Potsdam-Mittelmark, Kai-Uwe Schwinzert, gegenüber den PNN. Einzelne Kalksteine des historischen Bauwerks wiesen Frostschäden auf, das Fundament sei zudem stark durchwurzelt.

Bushido baut seit 2011 in Kleinmachnow - und wird von den Nachbarn beobachtet

Bushido sei beauftragt worden, die Kalksteinmauer zu kartieren und zu dokumentieren und sie dann mit den geborgenen historischen Bausteinen wieder aufzubauen. Bereits beschädigte Steine sollen durch neues Natursteinmaterial ersetzt werden. Die Untere Denkmalbehörde habe dem Vorhaben zugestimmt und würde die Arbeiten begleiten. Dennoch bezweifelt der Kleinmachnower Peter Weis, dass die Anlage jemals wieder nach historischem Vorbild errichtet werden kann. „Die Steine wurden teilweise grobschlächtig beschädigt, so dass diese vermutlich nicht mehr verwendbar sind“, klagt er.

Bushido hatte das Villen-Grundstück im Herbst 2011 gekauft. Seitdem steht er bei den Nachbarn unter besonderer Beobachtung. Gegenüber Medien sprach er von einer regelrechten „Hetzjagd“. Neben dem Abriss des Haupttores sorgten seine radikalen Rodungen zu Beginn des Baus für Ärger, im Dezember 2013 war er wegen eines Brandes im Dachstuhl einer seiner Villen in die Schlagzeilen geraten.

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