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Ein "Betreten verboten"-Schild prankt am Eingangstor zu den Beelitzer Heilstätten. Hier wurden nun 50 Zaunpfähle umgebogen.

© A. Klaer

Neuer Vandalismus-Verdacht in Beelitzer Heilstätten: Wer hat 50 Zaunpfähle verbogen?

Weil sich immer wieder Unbekannte Zugang zu den Beelitzer Heilstätten verschaffen und weil das Eingangsportal kürzlich demoliert wurde, sollen neue Zaunpfähle das Gelände schützen. Das hat offenbar nicht viel gebracht.

Von Enrico Bellin

Beelitz - In den Beelitzer Heilstätten besteht der Verdacht auf erneut starken Vandalismus. 50 erst am Dienstag aufgestellte Zaunpfähle seien über Nacht verbogen worden, sagte der Geschäftsführer der Heilstätten-Projektentwicklungs- GmbH, Georg Hoffmann, den PNN am Mittwoch.

Schaden beläuft sich auf 10.000 Euro

„Die zwei Meter langen Pfähle sind am Haupteingang des Geländes gesetzt worden, drei Mitarbeiter einer Baufirma haben sie den ganzen Tag lang aufgestellt“, so Hoffmann. Den Schaden schätzt er auf etwa 10.000 Euro. Für Hinweise auf mögliche Täter habe Hoffmann nun eine Belohnung von etwa 1000 Euro ausgesetzt.

Die Bauarbeiter hätten den Schaden am Mittwochmorgen gesehen und die Polizei verständigt. Laut Jana Birnbaum, Sprecherin der Polizeidirektion West, ist jedoch nicht klar, ob es sich tatsächlich um Vandalismusschäden handelt. „Die Pfähle an sich sind nicht verbogen, sie stehen aber schief in den Betonfundamenten.“ Ob sich jemand einen Streich erlaubt habe und die Pfähle im noch feuchten Fundament niedergedrückt hat, oder der Nieselregen vom Dienstagabend den Beton aufgeweicht und den Schaden so verursacht hat, sei nicht klar. Spuren auf Vandalismus seien vor Ort nicht gefunden worden. „Ich bin zwar nur Hobby-Handwerkerin, aber ich weiß, dass man bei Regen keinen Beton gießt“, so die Polizeisprecherin.

Sicherheitsmaßnahmen weiter verschärft

Laut Georg Hoffmann sollen in den kommenden Wochen etwa 2,5 Kilometer Zaun rund um die Ruinen und das Gesamtgelände gezogen werden, zudem sei rund um die Uhr Wachschutz vor Ort. „Sollte es in Zukunft weitere Vorfälle geben, werden wir unsere Sicherheitsmaßnahmen weiter verschärfen.“ Hoffmann errichtet auf dem Gelände derzeit einen Baumwipfelpfad, der über die Ruinen der einstigen Lungenheilanstalt führen soll (PNN berichteten).

Den Eröffnungstermin Ende Juli sieht er nicht gefährdet. Nötige Abrissarbeiten an Nebengebäuden seien abgeschlossen, die Fundamente für die Stützpfeiler des Pfades vermessen. Erst vor einem Monat gab es in den Heilstätten große Vandalismusschäden, als Unbekannte einen Bagger kurzgeschlossen haben, damit das Eingangsportal des Chirurgiegebäudes abrissen und den Bagger anschließend in einer Grubemit Sand bedeckt haben. Dabei entstand ein Gesamtschaden von rund 100.000 Euro.

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