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HINTERGRUND: Wann Teltow gegründet wurde

Phöben feierte acht Jahre zu spät, Bergholz-Rehbrücke verrechnete sich um 150 Jahre. Der Historiker Lutz Partenheimer, Experte fürs märkische Mittelalter, hat es nachgewiesen.

Phöben feierte acht Jahre zu spät, Bergholz-Rehbrücke verrechnete sich um 150 Jahre. Der Historiker Lutz Partenheimer, Experte fürs märkische Mittelalter, hat es nachgewiesen. Und Teltow? Feiert zur rechten Zeit, sagt er. Am 6. April 1265 beurkundet Markgraf Otto III. von Brandenburg, „civitatem nostram Teltowe“ (Unsere Stadt Teltow) mit den gleichen Rechten ausgestattet zu haben, wie Brandenburg, Spandau und Berlin. Am Ostermontag jährt sich die Ersterwähnung Teltows zum 750. Mal. Mit der Urkunde, die nur abschriftlich überliefert ist, verbanden sich für die kleine Ackerbürgerstadt umfangreiche Innungsrechte. „So wurde es den Handwerkern möglich, sich zu organisieren“, weiß der Chef des Teltower Heimatvereins, Peter Jäckel. Neben den Bauern, die Ackerbau und Viehzucht betrieben, lebten die Teltower damals vor allem vom Tischler-, Schmiede-, Stell- und Schuhmacher-Handwerk. Geprägt war Teltow schon damals von der Nähe zu Berlin, Ziel vieler Händler und Kaufleute. Etwa 12 Meilen waren bis nach Berlin noch zurückzulegen, weiß Jäckel. Mit Kutsche und Fuhrwerk benötigten die Kaufleute dafür etwa einen Tag. „Teltow bot eine günstige Gelegenheit der Übernachtung“, so der Heimatforscher. So sei die Gründung der Stadt weit vor der ersten Ersterwähnung vorangetrieben worden. Historiker gehen von einer Anlage der Stadt kurz nach der askanischen Besetzung der Mark um 1230 aus. sos

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