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Traditionslokal in Stahnsdorf: Waldschänke wird wohl doch Restaurant bleiben

Generationen von Stahnsdorfern feierten in der Waldschänke Taufen, Hochzeiten und Betriebsfeste. Nun ist der Weiterbetrieb der Waldschänke mit Gastronomie wieder wahrscheinlicher geworden.

Stahnsdorf - Der Verein Bürgerhaus Stahnsdorf hat sich dagegen ausgesprochen, die Waldschänke künftig als Bürgerbegegnungsstätte zu nutzen. In der Sitzung des Sozialausschusses am Montagabend sagte Dorothea Koch-Meunier, die stellvertretende Vorsitzende des Vereins: „Wir Vereinsmitglieder haben uns beraten und sind mehrheitlich nicht dafür, die Waldschänke als Bürgerhaus zu nutzen.“ Vor allem ältere Stahnsdorfer seien „sehr traurig über die Schließung und möchten gern, dass der Ort weiterhin für private Feiern genutzt werden kann“. Das sei am ehesten möglich, wenn ein weiterer Gastronom in das Gebäude ziehe.

Ende Juli war bekannt geworden, dass der bisherige Betreiber Gunther Lassotta seinen Pachtvertrag mit der Gemeinde gekündigt hatte. Daraufhin war unter Gemeindevertretern eine Diskussion darum entbrannt, ob in dem Gebäude ein Bürgerhaus eingerichtet werden könne. Gunther Lassottas Angaben zufolge hatte ihm die Gemeinde zuvor zugesichert gehabt, dass er selbst einen Nachmieter für die Gaststätte suchen dürfe. Als Lassotta die Gemeinde über einen interessierten Gastronomen informierte, habe man ihm überraschend die Bürgerhaus-Pläne mitgeteilt. So erzählte es der langjährige Pächter Ende Juli im Gespräch mit den PNN.

Gastrobetrieb in der Waldschänke wird wahrscheinlicher

Den aktuellen Diskussionen nach wird nun jedoch ein weiterer gastronomischer Betrieb der Waldschänke immer wahrscheinlicher. Die Stahnsdorfer Grünen-Vertreterin Bettina Schmidt-Faber sagte am Montagabend, ihrer Ansicht nach eigneten sich die Räume der Waldschänke nicht für ein Bürgerhaus. „Wir haben uns die Räume angesehen und sind zu der Überzeugung gelangt, dass man dort sehr viel investieren und umgestalten müsste, wollte man daraus ein Bürgerhaus machen.“ Zudem gebe es inzwischen drei Bewerber, die im Gebäude gern ein Restaurant einrichten würden. Dietrich Huckshold (Wir Vier) betonte, dass ein Bürgerhaus über einen großen Saal verfügen müsste. „Die jetzige Waldschänke gibt das nicht her.“

Die Fachbereichsleiterin Soziales, Anja Knoppke, gab hingegen zu bedenken, dass es im Bereich der Waldschänke bereits eine Fülle an gastronomischen Angeboten gebe. Für öffentliche Veranstaltungen hingegen würden der Gemeinde zunehmend Räume fehlen.

Für das Bürgerhaus waren in den vergangenen Jahren unter anderem bereits die alte Feuerwache am Dorfplatz und die alte Villa in der Ruhlsdorfer Straße 1 im Gespräch. Die Gemeindevertretung wird am 19. Oktober weiter über die Zukunft der Waldschänke diskutieren.

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