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Potsdam-Mittelmark: Region soll am Riesel-Projekt festhalten Klocksin: Abwasser muss vor Ort gehalten werden

Region Teltow - Das Versuchsprojekt zur Wiedervernässung der Rieselfelder südlich von Teltow und Stahnsdorf soll trotz der Bedenken des Landesumweltministeriums fortgeführt werden. Das forderte Jens Klocksin (SPD), stellvertretender Vorsitzender der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft „Der Teltow“ (KAT), gegenüber den PNN.

Region Teltow - Das Versuchsprojekt zur Wiedervernässung der Rieselfelder südlich von Teltow und Stahnsdorf soll trotz der Bedenken des Landesumweltministeriums fortgeführt werden. Das forderte Jens Klocksin (SPD), stellvertretender Vorsitzender der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft „Der Teltow“ (KAT), gegenüber den PNN. Klocksin wies die Kritik aus dem Umweltministerium an dem Forschungsprojekt zurück. Dass bei der geplanten Vernässung der Felder mit geklärtem Abwasser Schadstoffe in das Grundwasser gelangen könnten, sei eine „hochgradig umstrittene These“.

Wie berichtet, hatte das Umweltministerium Bedenken zum Forschungsprojekt geäußert. Unter der Führung des Wasserwissenschaftlers Gunnar Lischeid sollte eine etwa 2500 Quadratmeter große Fläche der stillgelegten Rieselfelder im Süden der Kommunen vernässt werden. Im großen Rahmen, so die Hoffnung, könnte auf diese Weise das Absinken des Grundwasserpegels in der Region gestoppt werden. Allerdings sind die Böden der Felder mit Schwermetallen belastet, auch das geklärte Abwasser ist nicht ohne Schadstoffe. Das Ministerium befürchtet, dass die Stoffe durch die Verrieselung in das Grundwasser sickern könnten, mit unabsehbaren Folgen für die Trinkwasserversorgung der nahen Siedlungsgebiete.

Mit dem kleinen Teltower Forschungsprojekt könnte aber auch das Gegenteil bewiesen werden, hofft Klocksin. „Der Grundwasserpegel bei uns sinkt, und auch die Niederschläge nehmen ab.“ Viele Gewässer trockneten aus. So könne der Wasserstand im Güterfelder Haussee nur gehalten werden, weil Trinkwasser hinzugepumpt werde. Statt das geklärte Abwasser aus der Region in die See zu schicken, sollte es lieber vor Ort genutzt werden. Schon auf der nächsten Sitzung der KAT am 8. Dezember wollen die Politiker über das weitere Vorgehen beraten, so Klocksin. Anschließend werde man erneut das Gespräch mit dem Umweltministerium suchen. Tobias Reichelt

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