Potsdam-Mittelmark: Polnischer Steuerbetrüger gefasst LKA wurde in Ortsteil von Michendorf tätig

Michendorf - Beamte des Landeskriminalamtes (LKA) haben am Dienstagmorgen einen polnischen Staatsbürger in einem Ortsteil der Gemeinde Michendorfer festgenommen. Der Pole soll seit dem Jahr 2000 die polnischen Steuerbehörden um 125 Millionen Zloty (das entspricht 32 Millionen Euro) betrogen haben und wurde seit September vergangenen Jahres mit einem europäischen Haftbefehl durch Interpol gesucht.

Gegen den 41-Jährigen wird in seiner Heimat wegen der Gründung einer kriminellen Vereinigung, Betrug und Urkundenfälschung in mindestens acht Fällen ermittelt. Der Hauptvorwurf richtet sich gegen sein Firmengeflecht, über das er gefälschte Rechnungen beim Finanzamt geltend gemacht hatte, sagte LKA-Sprecherin Bärbel Cotte-Weiß gestern auf PNN-Anfrage.

Der Mann lebe mit seiner Familie seit 2002 an wechselnden Orten in Deutschland. Mit Rücksicht auf seine schulpflichtigen Kinder machte das LKA den genauen Aufenthaltsort in der Gemeinde Michendorf nicht bekannt. Der Hinweis zu seiner Adresse soll aus dem Familienkreis in Polen an die dortigen Behörden gegangen sein. Die Interpol stellte daraufhin einen Rechtshilfeantrag beim LKA.

Der Mann wurde gestern dem Haftrichter am Amtsgericht Potsdam vorgeführt, der eine so genannte „Festhalteanordnung zur Auslieferung“ erließ. Daraufhin wurde der Pole in eine Brandenburger Justizvollzugsanstalt eingeliefert, über die endgültige Auslieferung entscheidet das Brandenburger Justizministerium. hkx