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Mein Freund, der Baum. Bürgermeister Schmidt mit Axel Bierbrauer.

© Neumann

Teltow setzt bei der Grünpflege auch auf die Bürger: Paten für Stadtbäume

Teltow - Es ist noch nicht der große Wurf, aber immerhin ein kleiner Anfang: Für acht der insgesamt 8500 Stadtbäume von Teltow konnten Baumpaten gefunden werden. Sie kümmern sich künftig darum, dass ihre Bäume regelmäßig und besonders bei langer Trockenheit Wasser bekommen, der Boden locker und nicht von Unkraut überwuchert ist.

Teltow - Es ist noch nicht der große Wurf, aber immerhin ein kleiner Anfang: Für acht der insgesamt 8500 Stadtbäume von Teltow konnten Baumpaten gefunden werden. Sie kümmern sich künftig darum, dass ihre Bäume regelmäßig und besonders bei langer Trockenheit Wasser bekommen, der Boden locker und nicht von Unkraut überwuchert ist.

Ende vergangenen Jahres waren Bäume im Stadtgebiet immer wieder beschädigt worden. Rinde wurde abgelöst und Leittriebe von Jungbäumen gekappt, so Stadtsprecherin Andrea Neumann. „Dabei handelt es sich um ernsthafte Beschädigungen, die im Endeffekt zum Baumtod führen können.“ Die Stadt reagierte und rief naturverbundene Bürger dazu auf, Baumpatenschaften zu übernehmen.

„Seitdem haben sich vier Familien gemeldet, die in Zukunft für insgesamt eine Kirsche, zwei Platanen und fünf Linden sorgen werden“, so Neumann. Sie informieren die Stadt Teltow auch über sämtliche Veränderungen am Baum, seien es ungewöhnliche Blattverfärbungen und Insektenbefall oder Schäden an der Baumkrone durch Sturmeinwirkungen.

Zu den Paten gehört die Familie Bierbrauer: Axel Bierbrauer und seine Eltern Lutz und Marion Bierbrauer hatten den Aufruf im Amtsblatt vom Dezember gelesen. Schnell war für sie klar, dass sie sich an der Aktion beteiligen möchten. Sofort klar war auch, welche Bäume sie unter ihre Fittiche nehmen wollen. „Zu der Linde haben wir bereits eine enge Verbindung. Als es vor einigen Jahren so extrem trocken war, haben wir viele Kannen Wasser geschleppt, um sie zu retten“, berichtete Marion Bierbrauer.

Auch vor dem großen Garten, in dem die Familie ihre Freizeit verbringt, stehen zwei Krim-Linden, die schon länger besondere Pflege erfahren. „Das sind alles Aufgaben, die uns keine Mühen bereiten und die wir ohnehin schon gerne erledigen. Für uns ist dieser Einsatz selbstverständlich“, sind sich die Bierbrauers einig. Die fachgerechte Pflege der Bäume wird aber nach wie vor von der Stadt organisiert und von anerkannten Fachfirmen durchgeführt, wie Neumann betont.

Von dem Engagement zeigt sich Teltows Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) begeistert, der am Dienstag bei den neuesten Paten vorbeischaute: Die Familie Bierbrauer setze damit ein klares Zeichen für den Baumschutz in Teltow. Schmidt betonte die Bedeutung des Straßengrüns: Bäume könnten Staub binden und Lärm mindern, spendeten kühlenden Schatten, sorgten für eine Erhöhung der Luftfeuchtigkeit und trügen zur Verbesserung der Luftqualität bei. Außerdem seien sie ein wichtiger Lebensraum für viele einheimische Tiere.

Mit der Union Sozialer Einrichtungen hat übrigens auch eine gemeinnützige GmbH Baumpatenschaften in Teltow übernommen: Beschäftigte der Behindertenwerkstatt pflegen seit Dezember 2015 neu gepflanzte Bäume am Firmensitz auf dem Biomalz-Gewerbehof. 

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