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Potsdam-Mittelmark: Offensive gegen den „Analog-Käse“ Kreisbauernchef für

Lebensmittel-Reinheit

Potsdam-Mittelmark - Eine Qualitätsoffensive für Lebensmittel hat der Vorsitzende des Kreisbauernverbandes Potsdam-Mittelmark (KBV), Wolfgard Preuß, gestern gegenüber der Presse gefordert. „Analog-Käse“ und „Gel-Schinken“ seien zwei Schlagworte, die in den vergangenen Wochen die Verbraucher verunsichert hätten. „Schon diese Begriffe sind irreführend, denn Analog-Käse ist kein Käse und Gel-Schinken kein Schinken“, so Preuß. „Wir brauchen ein Reinheitsgebot für Nahrungsmittel“, erklärte der KBV-Vorsitzende. Dabei sehe er die Landwirte in einer Allianz mit dem Verbraucher.

Es könne nicht sein, dass die heimischen Bauern hochwertige Nahrungsmittel wie Milch und Fleisch erzeugten und in der Lebensmittelindustrie billige Imitate „gepanscht“ würden, so Preuß. „In den letzten Wochen wurde mehr als deutlich, dass die Menschen ‚echte’ Nahrungsmittel haben wollen.“ Zudem sollten die Verbraucher Fälschungen erkennen können. Wo Käse drauf stehe, müsse Milch drin sein. Ein Gemisch aus Wasser, Eiweiß, Pflanzenfett, Stärke sowie Geschmacksverstärkern und Farbstoffen sei eben kein Käse.

Preuß sieht den Grund für die immer stärkere Verbreitung gefälschter Lebensmittel vor allem im Preisdruck im Lebensmittelhandel. Wenn man die Preisspirale für Lebensmittel immer weiter nach unten drücke, öffne man damit der „Schummelei“ alle Tore. Umfragen zeigten indes ganz eindeutig, so Preuß, dass die Konsumenten sich für das „Original“ aussprächen.

Milch und Fleisch seien zu wertvoll, als dass sie durch Imitate ersetzt werden könnten, erklärte Preuß und forderte in diesem Zusammenhang eine Würdigung von Werthaltigkeit und Echtheit der Lebensmittel. Die Brauereien hätten es mit ihrem Reinheitsgebot erfolgreich vorgemacht: „Wir brauchen ebenso reine Nahrungsmittel mit klar definierten Zutaten“, so der mittelmärkische Bauernverbandsvorsitzende. wh

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