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Potsdam-Mittelmark: Nur noch Grundschule

Kein weiterführender Unterricht mehr in Neuseddin

Seddiner See - Die Schule „Friedrich List in Neuseddin wird im kommenden Sommer ihren Status als Oberschule verlieren. Der Grund: Seit dem Sommer 2004 konnte keine 7. Klassenstufe mehr eingerichtet werden, da die Mindestzahl von 54 Schülern nicht erreicht wurde. Die Schließung der Sekundarstufe I (7. bis 10. Klasse) sei jetzt im Schulentwicklungsplan des Landkreises festgehalten, erläuterte Hauptamtsleiter Volkmar Elstner auf der jüngsten Sitzung des Sozialausschusses.

Derzeit werden noch die beiden 10. Klassen zum Schulabschluss geführt. Die Schule werde jedoch als Grundschule weiter existieren und ihr Bestand als verlässlich eingestuft, so Elstner. Der Schülermangel gehe auf die geburtenschwache Jahrgänge zurück. So besuchen derzeit 46 Kinder die erste Klassestufe, im kommenden Schuljahr sind 40 Schulanfänger zu erwarten. In den darauffolgenden Jahren schwanke diese Zahl zwar zwischen 26 und 37, doch sei damit der Fortbestand der Grundschule gesichert.

In der Sekundarstufe I sähe es ganz anders aus, so Elstner weiter. Die Hälfte aller künftigen Siebentklässler werde an Gymnasien angemeldet, der Rest wechselt an andere weiterführende Schulen. Die Gemeinde habe in den vergangenen Jahren die notwendigen 54 Schüler für die Sek I nie aus eigener Kraft aufbringen können, stets war man auf Schüler aus der Nachbarschaft angewiesen. Bei der letmalig 2003 eingerichteten 7. Klassenstufe, wozu wenigstens zwei Parallelklassen notwendig sind, kamen gerade einmal 27 aus Seddiner See, so Elstner.

„Dann sollten wir jetzt unsere ganze Kraft in die Weiterführung der Grundschule stecken, so das Resümee von Gemeindevertreter Peter Herrmann (SPD). Das konnte die neue Schulleiterin Christiane Wladimirow unterstreichen und mit Beispielen aus ihrem Alltag belegen. So plädiert sie dafür, die Schulsozialarbeiterin auch nach den Sommerferien weiter zu beschäftigen. Diese sei zwar für die Betreuung der Sek-I-Schüler zuständig, doch auch im Grundschulbereich regelmäßig eingespannt, vor allem für Knder aus sozial schwächeren Familien. Auch werde die Schule noch im Herbst den Antrag auf „verlässliche Halbtagsgrundschule mit integrierter Tagesbetreuung stellen. Als Vorbereitung sollen jetzt an zwei Nachmittagen Arbeitsgemeinschaften eingerichtet werden. Hierzu suche man noch sinnvolle Ideen, so die Schulleiterin. Und: Grundschule und Hort arbeiten seit dessen Umzug in das frühere Grundschulgebäude eng zusammen. Es gäbe regelmäßige Treffen, auf denen eine inhaltliche Koordinierung der Arbeit vorgenommen werde. Auch das sei ein guter Schritt in Richtung einer guten Qualität der künftigen Ganztagsbetreuung, so Christiane Wladimirow. gut

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