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Potsdam-Mittelmark: Mit „Luna“ zum Job

Jobcenter wollen Alleinerziehende besser unterstützen

Potsdam-Mittelmark - Zwei spezialisierte Betreuer werden sich bei der mittelmärkischen Hartz-IV-Behörde Maia ab sofort speziell um Alleinerziehende kümmern. Vom Rückgang der Arbeitslosenzahlen in den vergangenen Jahren hätten alleinstehende Eltern unverhältnismäßig wenig profitiert, heißt es in einer Pressemitteilung. An dem Sonderprojekt „Luna“ seien auch die Jobcenter in Teltow-Fläming und Dahme-Spreewald beteiligt, die Abkürzung „Luna“ stehe für „Lebensstrategien, die unabhängig machen, sich durch Nachhaltigkeit auszeichnen und Alternativen aufzeigen“.

Die Zahl der Menschen, die vom Arbeitslosengeld II leben müssen, sei in den drei Landkreisen seit dem Jahr 2007 um 17,7 Prozent zurückgegangen. „Die Alleinerziehenden konnten hiervon mit 7,9 Prozent nur unterproportional profitieren“, wie es in der Pressemitteilung weiter heißt. Die Gründe liegen für Christine Petzold, Leiterin der Arbeitsgemeinschaft in Teltow-Fläming, auf der Hand: „Die Alleinerziehenden stehen im Alltag vor besonderen Herausforderungen, die von der Gesellschaft oft noch zu wenig als solche gewertet werden.“ Die betroffenen Mütter und Väter bräuchten Unterstützung – von der Kinderbetreuung bis zum verständnisvollen Arbeitgeber. Mit „Luna“ hätten die drei Jobcenter ein durch den Europäischen Sozialfonds gefördertes Projekt initiiert, das genau dort ansetze. Bei einer Auftaktkonferenz in Luckenwalde waren gestern rund 90 wichtige Netzwerkpartner dabei.

Die insgesamt sechs Betreuer sollen die Mütter und Väter „sozial stärken“, bei der Organisation der Kita-Betreuung unterstützen und zu wichtigen Terminen begleiten. Jeder Luna-Berater soll sich um 25 Betroffene kümmern. „Die Teilnehmer sollen sich während der Luna-Zeit ein spezielles Netzwerk aufbauen, auf das sie auch anschließend zurückgreifen können“, so Bernd Schade, Geschäftsführer der Maia. Bei den Unternehmen werde Überzeugungsarbeit geleistet, auch Alleinerziehende in die Personalauswahl einzubeziehen. „Natürlich ist die individuelle Arbeitsvermittlung das oberste Ziel“, unterstreicht Wolf Rüdiger Kuhn, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft in Dahme-Spreewald. wh

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