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Potsdam-Mittelmark: Marianne Schmidt soll morgen geehrt werden

Kleinmachnow - Die Schriftstellerin und Literaturwissenschaftlerin Marianne Schmidt ist am 18. September im Alter von 88 Jahren verstorben.

Kleinmachnow - Die Schriftstellerin und Literaturwissenschaftlerin Marianne Schmidt ist am 18. September im Alter von 88 Jahren verstorben. Schmidt war seit Mitte der 50er- Jahre bis zur Wendezeit Gemeindevertreterin in Kleinmachnow und besonders im Kulturausschuss tätig. Die in Berlin geborene Schmidt betreute bis vor wenigen Jahren noch eine Schreibwerkstatt in Kleinmachnow, im Jahr 2013 erschien auch ein Buch über die Arbeit der Werkstatt.

Schmidt hatte an der Berliner Humboldt-Universität Pädagogik, Germanistik und Theaterwissenschaften studiert und anschließend in Greifswald promoviert. 1951 heiratete sie den Schriftsteller Konrad Schmidt, der im Jahr 1995 starb. Sie beschäftigte sich vor allem mit Autoren wie Wolfgang Borchert, Erwin Strittmatter und Anna Seghers. „Vor einem Jahr hat sie zuletzt einen Vortrag über Borchert gehalten“, sagt der Kleinmachnower Gemeindevertreter Thomas Singer (Linke) den PNN.

Singer sei einer der Letzten gewesen, die Ende August noch mit Schmidt gesprochen hätten. Nun beantragt er, dass in der Gemeindevertretersitzung am morgigen Donnerstag an Marianne Schmidt gedacht wird. Kleinmachnows Bürgermeister Michael Grubert (SPD) solle sie in seinem Bericht erwähnen. Ob er das tun wird, stand am gestrigen Dienstag noch nicht fest.

Marianne Schmidt hatte im Jahr 1962 auch den Joliot-Curie-Club in den Räumen der Hakeburg mitbegründet. Dadurch habe sie Singer zufolge einen Grundstein für die eigene Kunst- und Kulturszene Kleinmachnows gelegt, einem Markenzeichen des Ortes. Auch über ihre Arbeit als Professorin am Institut für Literatur in Leipzig habe sie Kleinmachnow kulturell vernetzt. eb

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