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Potsdam-Mittelmark: „Lüneburger Heide“ auf dem Grenzstreifen

Durchforstung im Wald am Europarc

Kleinmachnow - Die Waldarbeiten in der Ortslage Kleinmachnow-Dreilinden gehen weiter. Nach Aussagen von Revierförster Heinrich Kiso beginnt im Februar die Durchforstung der Flächen neben den Europarc, also das Wegräumen von Altholz „zur Verjüngung der Natur“. Dazu gehört auch das Nachpflanzen von heimischen Jungbäumen.

„3000 Eichen kommen im Frühjahr in der Gemarkung Dreilinden in die Erde“, verspricht der Revierförster, der seinen Dienstsitz mit dem Wirtschaftshof nahe am Bahnhof Wannsee hat. Im vergangenen Winter war bereits das große Waldgebiet zwischen Stolper Weg und Teerofendamm durchforstet worden, wobei schwere Kaltblutpferde beim Abtransport der Stämme halfen. Dabei ging es auch darum, „fremde“ Holzarten zu beseitigen, wie die Traubenkirsche, die irgendwann mal hier „eingewandert“ ist. Zu den damaligen Arbeiten gehörte auch das Wegräumen von Kleingarten-Lauben und Garagen am Stolper Weg, damit sich hier wieder eine saubere Waldfläche entwickeln kann.

Das ganze Gebiet am einstigen Grenzstreifen war nach der Wende wieder den Berliner Forsten zugeordnet worden, die Bewirtschaftung obliegt seither der Revierförsterei Dreilinden, die weiterhin den Wilmersdorfer Waldfriedhof an der Stahnsdorfer Bahnhofstraße und die dem Europarc gehörenden Flächen betreut.

Am Grenzstreifen direkt am Teltowkanal hatte Revierförster Bernd Krause aus Güterfelde vor der Rückübertragung noch 3000 Linden pflanzen lassen, um aus der Brache eine schöne Grünfläche zu machen. Durch Vandalismus sind viele dieser Jungbäume eingegangen, inzwischen aber hat die Natur selbst geholfen. Der Landstrich unweit vom Campingplatz ist inzwischen zur „Lüneburger Heide von Kleinmachnow“ geworden, freut sich Heinrich Kiso mit dem Blick auf die vielfältige Pflanzenwelt. Zufriedenheit darüber ebenfalls beim damals zuständigen Revierförster Krause, der nun im ehemaligen Forsthaus Nudow seinen Dienstsitz hat. Er muss jetzt vor allem an Durchforstungen und an Neupflanzungen in der Waldfläche bis zum Kreisel bei Philippstal denken. Dort gibt es erhebliche Sturmschäden. Bereits im vorigen Frühjahr waren dort viele Jungbäume in die Erde gebracht worden, von denen jedoch die Hälfte vertrocknet ist. Nun also Nachpflanzungen vornehmlich mit Douglasien und Buchen. Und die Hoffnung auf noch ein Stück Winterwinter zur Eindämmung der Forstschädlinge. Jo

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