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Erster Arbeitsauftrag für Stahnsdorfer Bürgermeister: Konstruktiv Steuern sichern

Stahnsdorf - Mit dem Ausgang der Bürgermeisterwahl hat er nichts zu tun, auch hat seine Stimme nur wenig Gewicht. Konkrete Vorstellungen, was der „Neue“ im Amt bewegen soll, hat FDP-Mann Christian Kümpel aber schon.

Stahnsdorf - Mit dem Ausgang der Bürgermeisterwahl hat er nichts zu tun, auch hat seine Stimme nur wenig Gewicht. Konkrete Vorstellungen, was der „Neue“ im Amt bewegen soll, hat FDP-Mann Christian Kümpel aber schon. Insbesondere die desolate Situation in den Stahnsdorfer Gewerbegebieten stört ihn. „Wenn sich Unternehmen nicht ansiedeln, wenn die Firmen nicht wachsen können, und wenn die Mitarbeiter nicht nach Stahnsdorf kommen wollen, dann verliert unsere Gemeinde Finanzkraft“, klagt er. Wie berichtet hatten sich ansässige Unternehmen über die mangelnde Infrastruktur und daraus resultierende Wettbewerbsnachteile in den Stahnsdorfer Gewerbegebieten Green und Techno-Park beklagt und die Gemeinde aufgefordert zu handeln.

Die Gemeinde müsse jetzt dafür sorgen, dass der Standort attraktiver und Unternehmen in der Region gehalten werden, sagt Kümpel. Er fordert einen „vernünftigen Fuß- und Radweg“, eine direkte Busverbindung von Teltow ins Gewerbegebiet sowie den überfälligen Ausbau der Landesstraße 77, die die innerörtlichen Straßen entlasten soll. Die Gemeinde verfolge viele teure Vorhaben, die alle realisiert werden wollen: ein Neubau für die Feuerwehr, die Gestaltung des Dorfplatzes oder ein Fahrradweg nach Ludwigsfelde-Struveshof. Doch ohne Gewerbesteuereinnahmen fehle das nötige Geld, sagt der 54-Jährige. Auch den Wohnungsbau will Kümpel voranbringen. „Wir brauchen auch Wohnungen, in denen die Mitarbeiter der Unternehmen oder auch ältere Menschen wohnen können“, sagt er. Letztlich gehe es aber auch um die besten Köpfe in der eigenen Verwaltung, die allmählich überaltere.

Zwar bildet der FDP-Mann in der Gemeindevertretung mit der CDU eine gemeinsame Fraktion, einer Wiederwahl des amtierenden Bürgermeisters will er sich aber nicht verschließen. „Wenn die Leute wollen, dass Bernd Albers (BfB) Bürgermeister bleibt, dann kann ich nicht das Rumpelstilzchen machen“, erklärt er. Andere Gruppierungen haben ihren Wunsch nach einem Wechsel noch nicht aufgeben. Die SPD, deren Kandidatin Beatrice Daun bereits im ersten Wahlgang den beiden Mitbewerbern unterlag, sieht sich durch den CDU-Mann Daniel Mühlner am besten repräsentiert und will ihn unterstützen. Andere, wie die Grünen und die Linken, wollen die Stahnsdorfer frei entscheiden lassen. Einfach wird es für beide Kandidaten nicht, glaubt Kümpel. „Wir haben schon jetzt acht Gruppierungen und eine zersplitterte Gemeindevertretung“, sagt er. Wichtig sei es, eine konstruktive Politik zu machen und die „emotional verhärtete Situation“ aufzulösen. 

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