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Mehr Busse nach Werder: Kommentar: Kein Umstieg

Enrico Bellin über die zusätzlichen Busse nach Werder

Von Enrico Bellin

Werder - Es soll guten Willen zeigen, das Angebot des Landkreises, ab Dezember mehr Busse nach Potsdam fahren zu lassen. 322 000 Euro will man ausgeben, um zur Hauptverkehrszeit einen Viertelstundentakt anzubieten – woher das Geld kommt und ob der mittelmärkische Kreistag dem zustimmt, ist ungewiss. Klar ist aber: Die leichte Angebotsverbesserung wird kaum jemanden dazu bringen, vom Auto auf den Bus umzusteigen und so die luftverschmutzte Potsdamer Zeppelinstraße zu entlasten. Der Bau einer separaten Busspur wird frühestens im kommenden Jahr begonnen, bis dahin stehen Busse wie Autos im Stau. Und wenn die 28 000 Einwohner aus Geltow und Werder ihr Auto öfter stehen lassen sollen, brauchen sie auch abends und am Wochenende Busse, die öfter als einmal pro Stunde fahren. Die Potsdamer Stadtverwaltung ist gefragt, für einen echten Wechsel zu mehr Nahverkehr nicht nur Autofahrer mit der geplanten Verengung der Zeppelinstraße zu schikanieren – das Rathaus muss einen gerechten Anteil an den Kosten der auch von Potsdamern genutzten Busse ins Umland übernehmen. Dann könnte ein Nahverkehr finanziert werden, der tatsächlich zum Umsteigen einlädt.

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