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HINTERGRUND: Kirchenasyl häufig erfolgreich

Als „Kirchenasyl“ bezeichnet die Bundesarbeitsgemeinschaft „Asyl in der Kirche“ (BAG) die zeitlich befristete Aufnahme von Flüchtlingen ohne legalen Aufenthaltsstatus, denen bei Abschiebung in ihr Herkunftsland Folter und Tod drohen oder für die mit einer Abschiebung nicht hinnehmbare Härten verbunden sind. Das könne auch für Flüchtlinge gelten, die nach dem Dublin-Verfahren in ihr europäisches Ankunftsland abgeschoben werden sollen.

Als „Kirchenasyl“ bezeichnet die Bundesarbeitsgemeinschaft „Asyl in der Kirche“ (BAG) die zeitlich befristete Aufnahme von Flüchtlingen ohne legalen Aufenthaltsstatus, denen bei Abschiebung in ihr Herkunftsland Folter und Tod drohen oder für die mit einer Abschiebung nicht hinnehmbare Härten verbunden sind. Das könne auch für Flüchtlinge gelten, die nach dem Dublin-Verfahren in ihr europäisches Ankunftsland abgeschoben werden sollen. Bei den Kriterien zur Prüfung von Asylanträgen und den Aufnahmebedingungen für Asylsuchende gebe es massive Unterschiede in Europa, wie erschreckende Berichte aus Italien, Malta, Ungarn oder Griechenland belegen, so die BAG. Ein Kirchenasyl könne deshalb auch hilfreich sein, um Flüchtlinge vor der Abschiebung in dysfunktionale Asylsysteme, Armut und Obdachlosigkeit zu schützen. Laut BAG gibt es deutschlandweit derzeit 293 Fälle von Kirchenasyl mit mindestens 454 Personen,

davon 95 Kinder. Zum Jahresbeginn gab es demnach 200 Fälle mit 359 Hilfesuchenden. Für das Jahr 2014 wurden 430 Kirchenasyle dokumentiert, fünfmal so viele wie im Vorjahr. Von 212 beendeten Kirchenasylen hatten laut BAG im vergangenen Jahr 97 Prozent einen positiven Ausgang, mindestens mit einer Duldung. In 206 Fällen und für 366 Personen konnte eine Rückschiebung in einen anderen europäischen Staat abgewendet werden. hkx

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