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Die 12 schönsten Badeseen in Potsdam und Potsdam-Mittelmark: Kiebitzberge: Ein Sprung in den kühlen Jungbrunnen

Das Kleinmachnower Freibad Kiebitzberge lockt an heißen Sommertagen Tausende Kinder und Jugendliche an und ist deshalb ein Tipp für Großeltern.

Kleinmachnow - Was für ein Spaß und was für ein Geräuschpegel. Mit jedem Schritt in Richtung der Becken des Kleinmachnower Freibads Kiebitzberge nimmt das vergnügte Jauchzen, das Planschen und Platschen hörbar zu. Junge Männer posieren für sonnenhungrige Mädchen auf dem Sprungturm, Mütter und Großeltern stehen bis zum Bauchnabel im Wasser und werfen ihrem quietschvergnügten Nachwuchs Plastikbälle zu. Das Freibad Kiebitzberge ist mit seinen 37 Jahren zwar in die Jahre gekommen – aber an heißen Sommertagen ein Jungbrunnen.

Klettert das Thermometer über die 30-Grad-Marke, strömen an einem Tag bis zu 6000 Besucher ins Bad, meist sind es Kinder oder Jugendliche. Im Jahr lassen es sich hier rund 75.000 Gäste gut gehen.

Lage & Ambiente

Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf wollen das Freibad sanieren. Im Herbst 2014 sollen die Arbeiten beginnen. Sieht man über die Sanierungslücken hinweg, kann man zwischen Wasser, Wald und Wiesen ungetrübt dem Badespaß frönen. Die Kiebitzberge sind gut mit dem Auto zu erreichen. Der Weg von Potsdam dauert rund 20 Minuten. Stressfrei bleibt das allerdings nicht, da der Parkplatz bei Sonnenschein überfüllt ist. Bevor die Kinder ins Wasser dürfen, müssen deren genervte Fahrer dort Runde um Runde drehen, viele kommen auch aus Berlin hierher. Im Badelatschentross geht es dann knapp 200 Meter bis zum Eingang.

Auch wer mit dem Rad anreist, sollte Geduld mitbringen: Die Fahrradständer sind meist voll. Warum also nicht den Bus nehmen? An der Haltestelle Freibad Kiebitzberge hält die Linie 620, ein Stückchen weiter fahren auch die Linien 623, 629 und X10.

Gastronomie & Service

Erwachsene zahlen 4 Euro Eintritt, Kinder, Schüler, Azubis, Studenten, Schwerbehinderte oder Rentner 2,50 Euro. Eigenes Essen und Getränke sind erlaubt, Alkohol ist verboten, Nacktbaden auch. Sich selbst zu versorgen, ist eine gute Idee, denn wer Pech hat, steht eine halbe Stunde in sengender Hitze am Imbiss an, um Pommes mit Currywurst für 4 Euro zu kaufen. Zwar gibt es auf dem Areal auch ein Restaurant – knusprige Entenbrust mit Klößen für 13,50 Euro – doch es war bei unserem Besuch geschlossen. Von 7 bis 19 Uhr darf gebadet werden, an Sonn- und Feiertagen ab 9 Uhr. Wer in Ruhe seine Bahnen ziehen will, sollte in den ersten oder letzten beiden Stunden kommen, dann ist auch der Eintritt ermäßigt.

Wasser & Wiese

Ist es sehr heiß, ist an Wassersport kaum zu denken. Rings um den Rand des Schwimmerbeckens kühlen sich hunderte Schüler und Jugendliche ab. Erwachsene treiben rücklings kreuz und quer auf dem Wasser. Schnell ist das 50-Meter-Becken voll und die Schlange am Drei-Meter-Sprungturm sehr lang. Abkühlen geht aber auch im Nichtschwimmerbecken. Dort ist das Wasser mitunter sogar frischer. Die Kleinsten können mit Windelhöschen auch in das Planschbecken: 30 Zentimeter tief mit breiter Alurutsche und erstaunlich frischem Wasser.

Abseits der drei Becken geht es an den Kiebitzbergen auf den grünen und gut gepflegten Liegewiesen ruhiger zu. Hier gibt es genug Platz, um sich zu sonnen oder Fußball zu spielen. Auch ein Beachvolleyballplatz ist vorhanden sowie ein Basketballkorb und mehrere Tischtennisplatten. Im Schatten findet sich auch ein Sandspielplatz mit Riesenschaukel, Wippe und Kletterpyramide.

Besonderheiten

Die Verantwortlichen im Freibad nehmen ihre Aufgabe ernst. Das Bad ist gut gepflegt, das Wasser und die Toiletten sauber. Das erfordert Disziplin. Immer mal wieder knarzt die Stimme vom Schwimmbadmeister über das Gelände und erinnert daran, dass das Springen vom Beckenrand und das Tragen von Unterwäsche unter der Badehose verboten ist: „Wenn ich noch einen erwische, der geht nach Hause!“ Ein Besuch im Bad lohnt sich auch dann, wenn es nicht so warm ist. Eine Solaranlage hält die Wassertemperatur bei rund 24 Grad. Außerdem gibt es auch eine Tauchschule.

Mehr Infos >>

(Material aus dem PNN-Archiv)

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