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Blütentherme im Winterschlaf: Keine Lösung im Streit um Werders Bad

Werder (Havel) - Beim Streit um den Bau der Blütentherme ist keine Lösung in Sicht. Stadt und Kristall Bäder AG warten nach eigenem Bekunden weiter gegenseitig auf Unterlagen, die die andere Seite beizubringen habe.

Werder (Havel) - Beim Streit um den Bau der Blütentherme ist keine Lösung in Sicht. Stadt und Kristall Bäder AG warten nach eigenem Bekunden weiter gegenseitig auf Unterlagen, die die andere Seite beizubringen habe. Währenddessen ruhen die Bauarbeiten weitgehend. „Wir warten heute noch auf die Vertragsentwürfe der Stadt, die wie versprochen auch nach anderthalb Jahren nicht gefertigt wurden“, sagte Heinz Steinhart, Aufsichtratsvorsitzender der Kristall Bäder AG, den PNN. „Wir würden lieber heute als morgen weiterbauen. Eine jahrelang brachliegende Bauruine kann nach dem bezahlten Investitionsvolumen weder im Sinne der Stadt liegen noch im Sinne unserer Kristall Bäder AG.“

Währenddessen sagte Werders Bürgermeisterin Manuela Saß (CDU) am 6. Januar in einem Pressegespräch, dass Unterlagen der Kristall Bäder AG fehlen würden, um die verlangten Verträge und damit zusätzlichen Gelder für den Thermenbau bereitzustellen. „Ein wesentlicher Bestandteil für alle weiteren Gespräche ist, dass die Kristall Bäder AG einen verbindlichen Fertigstellungstermin benennt und mit konkreten Unterlagen und einem logischen Bauablaufplan unterlegt.“ Ohne einen sanktionsbewehrten Eröffungstermin werde es kein zusätzliches Geld von der Stadt geben.

Therme soll opulenter werden

Wie berichtet sind die Stadtverordneten bereit, sich mit 1,8 Millionen Euro an den Zusatzkosten zur Fertigstellung der Therme zu beteiligen. Sie soll nach dem Willen der Kristall Bäder AG opulenter werden und wird deshalb 24 statt der vertraglich vereinbarten 18 Millionen Euro kosten. Laut Vertrag baut die bayerische Bädergruppe das Bad mit der Kommune in öffentlich-privater Partnerschaft: Werder bezahlt das Projekt, die AG pachtet das Bad für einige Jahre, anschließend kauft sie es zum Restwert.

„Ich hoffe, dass nun bald in Werder wieder die wirtschaftliche Vernunft einkehren wird und im Interesse der Bürgerschaft dieses wichtige Projekt zu einem guten erfolgreichen zeitnahen Eröffnungstermin gebracht wird“, sagte Steinhart gegenüber den PNN. „Wir jedenfalls versichern unseren unbedingten Willen, das Projekt vertragsgemäß realisieren zu wollen.“ Zuletzt hatte die Bädergruppe die Stadt allerdings wegen angeblicher Zahlungsrückstände auf Zahlung von 500 000 Euro verklagt, das Rathaus erwartet die Klageschrift nächste Woche. Dazu Bürgermeisterin Saß: „Ich habe als Juristin keine Angst vor einer Klage. Wenn man sich nicht einig wird, ist das der einzige Weg, um von berufener Stelle eine Klärung herbeizuführen.“

Heny Klix

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