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Potsdam-Mittelmark: Hitze im Juli drückt Ertrag bei Weißwein

Ärger mit Sonnenbrand auf dem Wachtelberg

Werder · Havel - Die Hitzetage Mitte Juli haben dem Wein auf dem Wachtelberg in Werder (Havel) nicht gut getan. „Wir haben große Probleme mit Sonnenbrand, weil es am 15. und 16. Juli mit 35 Grad sehr heiß war“, sagte Winzer Manfred Lindicke gestern. Ende April mussten die Reben außerdem noch zwei Frosttage überstehen. „Wir haben starke Verluste von rund 30 Prozent.“ Die Rotweine verkrafteten laut Lindicke dagegen die Sonne deutlich besser.

In den Vorjahren wurden nach seinen Angaben am Wachtelberg immer rund 50 000 Flaschen Weißwein abgefüllt; dieses Mal würden es eventuell nur 35 000. Damit liege der Wachtelberg unter dem mehrjährigen Durchschnitt. Beim Rotwein sehe es günstiger aus. „Die Sorten Regent und Dornfelder präsentieren sich hervorragend. Regent ist fantastisch, beim Dornfelder haben wir auch etwas Probleme mit Sonnenbrand“, berichtete der Winzer. Der Verlust betrage hier vielleicht fünf Prozent.

Die Trauben der Sorte Regent haben Lindicke zufolge die Sonne gut verkraftet. „Die haben eine festere Schale und deshalb die enorme Hitze besser vertragen“, erläuterte der Winzer. Wenn das Wetter so bleibt wie bisher, kann laut Lindicke von einer guter Qualität vor allem beim Rotwein ausgegangen werden. Das sei allerdings erst zu beurteilen, wenn der Wein im Fass ist. Die Weinlese soll Anfang September beginnen.

Auf dem Wachtelberg wird derzeit auf 6,2 Hektar Wein angebaut. Gekeltert wird der Most im Landesweingut von Sachsen- Anhalt in Bad Kösen. Die Qualität des 2006er Weines aus Werder – die „nördlichste für den Qualitätsweinanbau zugelassene Reblage der Welt“ – kann an diesem Wochenende mit anderen Anbaugebieten verglichen werden: Auf dem Wachtelberg findet an diesem Freitag und Samstag das 6. Winzerfest statt. Aus sieben deutschen Weinanbaugebieten kommen zehn Winzer, um Weine aus der Pfalz, von der Mosel, der Nahe, aus Rheinhessen, der Saale-Unstrut-Region, Sachsen sowie Württemberg vorzustellen (PNN berichteten). dpa

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