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Potsdam-Mittelmark: Heißes Eisen Winterdienst Diskussion über Streichliste in Schwielowsee

Schwielowsee - Während der Sommer sich gerade zurückmeldet, wird in den Gremien der Gemeinde Schwielowsee über den Winterdienst diskutiert. Jeweils drei Jahre lang bekommt eine Firma den Zuschlag, sich um den Straßenzustand bei Schnee und Eis zu kümmern.

Schwielowsee - Während der Sommer sich gerade zurückmeldet, wird in den Gremien der Gemeinde Schwielowsee über den Winterdienst diskutiert. Jeweils drei Jahre lang bekommt eine Firma den Zuschlag, sich um den Straßenzustand bei Schnee und Eis zu kümmern. Ab der nächsten Saison wird neu ausgeschrieben. Soll dann gespart werden, indem man weniger schiebt und streut? Wegen der knappen Kassen hat die Gemeindeverwaltung das heiße Eisen jetzt an die gewählten Volksvertreter weitergereicht. Am 14. September sollen die Gemeindevertreter entscheiden, ob insgesamt 17 meist unbefestigte Straßenkilometer aus dem Winterdienst gestrichen werden – dass sind knapp 20 Prozent der Gemeindestraßen. Die B1 und die Strecke zwischen Michendorf und Kammerode und von der Autobahn nach Ferch sind Landes- oder Kreisangelegenheit. In Geltow wären 12 Straßen betroffen, zum Beispiel würden die Waidmannspromenade, die Straßen An der Kirche und Am Gaisberg und der Hegemeisterweg nur noch bei extremen Wetterlagen beräumt. Das heißt, wenn 20 Zentimeter Schnee liegt wird geschoben und nur bei Blitzeis gestreut. Das klingt anders als die bisherige Regelung, wonach überall und immer gestreut und gebenenfalls geschoben wurde. Laut Gesetz ist die Gemeinde allerdings zum Winterdienst nur an verkehrswichtigen Kreuzungen und abschüssigen Straßen verpflichtet, wie es hieß. Finanzausschusschef Jörg Steinbach (BBS) kann dem Spargedanken einiges abgewinnen. Etwa 70000 Euro kostet der Winterdienst pro Jahr. „Wenn davon 10 Prozent gespart werden, könnten wir die gut gebrauchen.“ Er nannte Investitionsvorhaben wie das geplante Vereinshaus oder den benötigten Kita-Neubau in Geltow. Doch die Gemeindeverwaltung selbst ist skeptisch, ob man die Bürger damit nicht zu stark strapaziert. „Schon bisher mussten wir in der Verwaltung viel Zeit mit Beschwerden verbringen, weil der Winterdienst nicht sofort an allen Stellen gleichzeitig streuen kann“, so Bauamtsleiterin Kerstin Murin. „Wenn jetzt noch Straßen aus der Leistung gestrichen würden, steht das Telefon nicht mehr still.“ Im Geltower Ortsbeirat wusste man am Montagabend nicht so recht, was man von der Sache halten soll. Zwei Ortsbeiräte dachten wie die Verwaltung und stimmten gegen die Streichliste, fünf enthielten sich. Henry Klix

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