zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Gutachter eingesetzt

Pläne für Uferstraße sollen geprüft werden

Schwielowsee - Für die weitere Planung des Ausbaus der Uferstraße zwischen Caputh und Ferch hat das mittelmärkische Landratsamt jetzt den Bauingenieur Herbert Staadt als unabhängigen Gutachter eingesetzt. Darüber informierte Landrat Wolfgang Blasig (SPD) am Donnerstag auf seiner turnusmäßigen Pressekonferenz in Bad Belzig. Staadt ist in der Region bestens bekannt, er lehrte von 1994 bis 2012 als Professor für Verkehrswesen an der Fachhochschule Potsdam und hat unter anderem auch am Verkehrskonzept für die Potsdamer Innenstadt mitgewirkt.

Laut Blasig soll er sich jetzt sowohl die bisherigen Planungen des Kreisstraßenbetriebes als auch die von der Bürgeriniative „Rettet unsere Uferstraße“ unterbreitete Alternativvariante anschauen und das Gespräch mit den Akteuren suchen. „Wir werden dann sehen, inwieweit die Vorstellungen der Bürgerinitiative umsetzbar sind, und einen Konsens suchen“, so Blasig.

Wie berichtet hatte die Bürgerinitiative im September bei einem Gespräch mit Blasig und Vertretern der Kommune einen Alternativvorschlag für einen sanften Ausbau der Kreisstraße am Schwielowsee vorgelegt. Laut der ehrenamtlich erstellten Planung soll es möglich sein, einen durchgehenden Begegnungsverkehr zu gewährleisten und trotzdem nur 34 statt wie bisher geplant 71 Bäume zu fällen. Dieses Ziel soll unter anderem erreicht werden, indem man beim Ausbau den Verschwenkungen der alten Trasse folgt und auf Straßenbegradigungen verzichtet. In der ursprünglichen Planung des Kreisstraßenbaubetriebes waren insgesamt noch zwölf etwa 60 Meter lange Engstellen vorgesehen. Von den Vertretern der Gemeinde Schwielowsee waren die vorgelegten Planungen der Bürgerinitiative begrüßt worden. Auch Blasig hatte erklärt, er finde die Vorschläge persönlich sehr interessant.

Schwielowsee-Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) hatte bisher gehofft, die überarbeiteten Planungen für die Straße noch im Dezember der Gemeindevertretung zum Beschluss vorlegen zu können, um im Frühjahr 2014 mit dem Bau beginnen zu können und den gesamten Abschnitt zwischen Ortsausgang Ferch, Campingplatz und Flottstelle in sechs Monaten zu vollenden. Dieser Termin wird laut Blasig wohl nicht zu halten sein.

Er versicherte jedoch, dass die Fördermittel trotzdem nicht verloren gehen würden. Einen Schnellschuss werde es nicht geben. Gleichzeitig verwies der Landrat darauf, dass die finanzielle Ausstattung des Kreises nicht unerschöpflich sei und noch viele andere Straßen saniert werden müssten. Trotzdem werde man sich nach den Diskussionen über die Uferstraße jetzt nicht beleidigt zurückziehen, so Blasig. Hagen Ludwig

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false