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Kleinmachnower Freibad ist eröffnet: Der erste Sprung

Nach sechs Millionen Euro teurem Umbau wurde Kleinmachnows Freibad am Samstag wiedereröffnet.

Kleinmachnow - Das Wasser spritzt hoch über dem großen Becken des Freibades in den Kleinmachnower Kiebitzbergen, als am vergangenen Samstag die ersten Badegäste den neuen Sprungturm im frisch sanierten Bad einweihen. Auch gegenüber im Nichtschwimmerbecken schäumt das Wasser unter den neuen Brauseköpfen, die trotz 25 Grad Wassertemperatur für Abkühlung sorgen sollen.

Nach zehnmonatiger Sanierung wurde das Freibad am Samstag wiedereröffnet. Jürgen Flatau und seine Enkelin Emily sind dafür extra von Lichterfelde nach Kleinmachnow geradelt. Die Siebenjährige ist froh, nach der Rekordhitze der vergangenen Wochen endlich wieder ordentlich planschen zu können. „Das hier ist mein absolutes Lieblingsschwimmbad,“ sagt Emily, bevor sie ins Becken springt. Auch Jürgen Flatau nimmt den Weg nach Kleinmachnow gerne in Kauf. „Wir kommen jedes Jahr hierher.“ In ihrer Nähe gebe es sonst nur den Schlachtensee. Im Freibad sei das Schwimmen jedoch viel schöner.

Eingeweiht wurde das neue Bad durch einen Hechtsprung von Kleinmachnows Bürgermeister Michael Grubert (SPD). Er ist begeistert von den Veränderungen: „Mir gefällt es hier super! Das Freibad Kiebitzberge ist und bleibt eine Perle für die Region.“ Vor acht Jahren begann die Planung für den großen Umbau. Im ersten Abschnitt der Sanierung vor vier Jahren erhielt das Bad bereits neue Umkleidekabinen und Duschen, auch der Sauna- bereich wurde erneuert. Seit September 2017 wurden dann die Becken und die Wasser- und Filtertechnik umgebaut, neue Sprungtürme und Startblöcke errichtet und ein neuer Parkplatz angelegt. Insgesamt kostete die Sanierung gut sechs Millionen Euro. Die Summe wird von der Freibadgesellschaft der Nachbarkommunen Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf getragen. Auch Teltows Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) und Stahnsdorfs Bürgermeister Bernd Albers (BfB) kamen zur Eröffnung.

"Das neue Bad ist hell, freundlich und übersichtlich."

Eröffnet wurde das Bad 1975 nach zwei Jahren Bauzeit. Nach 1990 gab es mehrere Betreiberwechsel, 2013 wurde durch die drei Kommunen schließlich die heutige Betreibergesellschaft gegründet. Im vergangenen Jahr hatte das Freibad 96 000 Besucher. Nach den Neuerungen hoffen die Betreiber, dass noch mehr Gäste kommen. Sie können nun auch besser von den Bademeistern überblickt werden: Vom neuen, verglasten Häuschen gibt es einen guten Blick auf beide Becken. Bademeisterin Anne Janthur ist begeistert von den Neuerungen im Freibad Kiebitzberge: „Das neue Bad ist hell, freundlich und übersichtlich. Wir können Gefahrenquellen nun viel besser ausschließen.“

Ihr Kollege Rainer Prager arbeitet bereits seit 19 Jahren im Schwimmbad und wird nach der diesjährigen Saison in Rente gehen. „Ich freue mich riesig, die Eröffnung des neuen Bades noch im Dienst mitzuerleben“, sagt er. Auch privat ist Prager ein großer Fan des Freibads. In der Umgebung von Kleinmachnow kann man zwar in einigen Seen baden, im Zweifelsfall würden sich die Anwohner aber immer für das Bad entscheiden: „Wenn es richtig heiß ist, dann setzt sich keiner ins Auto“, so Prager.

Das Bad bleibt bezahlbar

Ein Anwohner ist Arne Blum, der mit seinem einjährigen Sohn Claudius die Saisoneröffnung besuchte. „Ich lebe seit zwei Jahren in Kleinmachnow und für meine Kinder ist das Freibad immer das allergrößte Erlebnis“, schwärmt er. In den heißen Maiwochen musste er mit seiner Familie an die Seen ausweichen, doch nun freut sich der Vater, die Bademöglichkeit vor der Haustür wieder nutzen zu können.

Einen längeren Weg hat Philip Elsen aus Zehlendorf, um zur Wiedereröffnung zu kommen. Er war noch nicht oft im Freibad Kiebitzberge, schätzt die Umbauten am Bad aber sehr. „Bezahlbare Freibäder wie dieses sind wichtig für unsere Gesellschaft. Sie sind einer der wenigen Orte, an denen alle zusammenkommen, egal ob Klein oder Groß“, sagt der Familienvater. Bezahlbar ist das Bad auch nach dem Umbau geblieben. Die Preise liegen unverändert bei vier Euro für die Erwachsenentageskarte, die ermäßigte Karte kostet 2,50 Euro.

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Freibad Kiebitzberge, Fontanestraße 30, geöffnet montags bis samstags von 7 bis 19 Uhr, sonntags von 9 bis 19 Uhr

Carolin Kulling

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