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Durst löschen. Jede Kanne Wasser hilft den Bäumen zu überleben.

© imago images/Christian Thiel

Mittelmark-Kommunen bitten um Hilfe in der Dürre: Bürger sollen Stadtbäume gießen

Am Mittwoch läuft die Klimaschutzaktion „Teltow gießt!“. Auch die Gemeinden Kleinmachnow und Stahnsdorf freuen sich über Unterstützung beim Bewässern der Straßenbäume.

Teltow/Kleinmachnow/Stahnsdorf - Die Gießkannen stellt die Stadt bereit, schleppen müssen die Teltower dann selber. Am morgigen Mittwoch,15 bis 17 Uhr, sollen Stadtbäume gegossen werden. Das ist eine Klimaschutzaktion und nennt sich „Teltow gießt!“. „Teltowerinnen und Teltower sind herzlich eingeladen, gemeinsam die durstigen Stadtbäume zu gießen. Dies kann am Mattauschpark/Park am Weinbergsweg oder auch überall im Stadtgebiet erfolgen. Wasser brauchen die Teltower Stadtbäume überall“, teilte die Stadtverwaltung mit.

„Für zahlreiche Gießkannen ist gesorgt. Jede mitgebrachte Gießkanne ist aber auch herzlich willkommen.“ Das Projekt „Teltow gießt“ haben die Azubis der Stadtverwaltung zusammen mit dem Klimaschutzmanager und dem Bereich Tiefbau/Grün entwickelt. Mitarbeiter des Bereichs wollen während der Aktion im Mattauschpark zu den Auswirkungen des Klimawandels berichten und einen Überblick geben, welche Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel in Teltow bereits ergriffen wurden. Zudem wird gezeigt, wie man einen Gieß- und Bewässerungsring anlegt.

Vor allem junge Bäume von Trockenheit betroffen

Auch andere Kommunen in Potsdam-Mittelmark rufen zum Bewässern der Straßenbäume auf. In Kleinmachnow bittet die Gemeinde auf ihrer Internetseite Bürger:innen darum zu gießen. Insbesondere junge Bäume seien von der Trockenheit betroffen. Zwar sei der Bauhof bereits im Einsatz für die Kleinmachnower Bäume, Unterstützung gebe es auch von der Freiwilligen Feuerwehr, „doch auch jeder und jede Einzelne kann helfen, den jungen Bäumen ein langes Leben zu bescheren und die Widerstandskraft der älteren Bäume zu erhöhen, denn sie können schließlich aktiv zur Klimaverbesserung im Ort beitragen.“ Die Gemeinde rät: Ein bis zwei volle Kannen am Tag, am besten morgens oder abends, helfen jedem Baum weiter.

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Die Gemeinde Stahnsdorf teilte auf Anfrage mit, dass grundsätzlich beim Wässern von Bäumen „finanziell, personell und zeitlich das getan wird, was machbar ist". So unterlägen neu gepflanzte Bäume einer dreijährigen Fertigstellungs- und Entwicklungspflege. Diese übernimmt in der Regel die Fachfirma, die pflanzt. Bei ausgewählten Bäumen unterstützt auch der Zweckverband Bauhof. „Nach diesen drei Jahren wird davon ausgegangen, dass der Baum sich selbst angemessen versorgen kann“, so Sprecher Stephan Reitzig. Bei extremer Trockenheit könne es sein, dass das nicht ausreiche. Dann sei auch die Bevölkerung gefragt, an die Bäume vor der Haustür zu denken.

Auch Baumpatenschaften können übernommen werden

Neben dem Gießen können auch Baumpatenschaften übernommen werden. „Werde Baumpate/-in für einen Stahnsdorfer Baum deiner Wahl und unterstütze unsere hölzernen Freunde mit einer zusätzlichen Portion Wasser!“, heißt es auf der Gemeindeseite. „Eine Baumpatenschaft beinhaltet das regelmäßige Gießen eines Baumes, vor allem während der Trocken- und Hitzeperioden. Als Baumpate/-in entscheidest du eigenständig, wann und wie viel du gießt. Neben neu gepflanzten Jungbäumen bietet sich auch der Baum vor der eigenen Haustür für eine Patenschaft an.“

Wer in Stahnsdorf eine Baumpatenschaft übernehmen möchte, kann sich per Mail an den Klimaschutzmanager wenden: m.pierog@stahnsdorf.de. Die Gemeinde Kleinmachnow übergibt jedem registrierten Baumpaten einen Bewässerungssack, der das Gießen erleichtert. Die Gemeinde könne bald den 100. Baumpaten begrüßen, sagte Sprecherin Martina Bellack. Als Anerkennung erhalten die Baumpaten eine offizielle Urkunde der Gemeinde Kleinmachnow. Auch am Baum selbst ist auf Wunsch der Name des Paten zu lesen.

Wer selbst Baumpatin oder -pate werden möchte, findet unter www.kleinmachnow.de/Baumpatenschaft ein Anmeldeformular zum Ausfüllen. 

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