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Reha-Zentrum in Teltow: Baustart mit Hindernissen

Teltow - Die Flyer zur Grundsteinlegung sind im Reißwolf gelandet. Nach ersten Bauvorbereitungen sollte Ende März der erste Stein für das neue Reha-Zentrum im Techno Terrain Teltow an der Oderstraße gelegt werden.

Teltow - Die Flyer zur Grundsteinlegung sind im Reißwolf gelandet. Nach ersten Bauvorbereitungen sollte Ende März der erste Stein für das neue Reha-Zentrum im Techno Terrain Teltow an der Oderstraße gelegt werden. Doch nun muss die Feier verschoben werden. Die Untere Bodenschutzbehörde des Landkreises Potsdam-Mittelmark benötigte noch ein neues Bodengutachten, so der Geschäftsführer des Reha-Zentrums, Lars Weber.

In einem ersten waren nach einem Altlastenverdacht einige Fragen nicht geklärt, sagt der Pressesprecher des Landkreises, Kai-Uwe Schwinzert. In Kürze könne die Behörde aber grünes Licht geben. Die ausstehende Genehmigung ist jedoch nicht das einzige Problem, das Weber hat. Aufgrund von Torf im Baugrund müssen Pfähle ins Erdreich gebracht werden, um den Bau zu sichern. Auch das kostet Zeit und zusätzliches Geld.

Rund 5,2 Millionen Euro wird der Neubau nach derzeitigen Berechnungen kosten. Für Weber eine längst überfällige Investition: Das Haus in der Ritterstraße in der Teltower Altstadt ist längst nicht mehr zeitgemäß, sagt er. Zwar seien Teile des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes „noch gut in Schuss“, insgesamt sei es im Haus aber viel zu eng. Schon im Eingangsbereich stehen sich die Patienten auf den Füßen. Seit Jahren sucht Weber nach einem geeigneteren Standort, einige Male glaubte er, ihn auch gefunden zu haben.

„Die Verträge für den Bau im Teltower Buschwiesenkarree waren schon unterschrieben“, sagt er. Doch statt des Reha-Zentrums wurden an der Ruhlsdorfer Straße ein Supermarkt und Wohnblöcke gebaut. „Wir wurden einfach links liegen gelassen“, beklagt Weber. Den später geplanten Bau neben der künftigen Marina verweigerte ihm die Stadt, weil der Bau die Sicht auf den Kanal versperrte, sagt er.

Zuletzt hoffte der gebürtige Kleinmachnower auf eine Kooperation mit dem Sportpark in der Nachbargemeinde. Die Kleinmachnower Gemeindevertreter hatten mit einer Änderung des Bebauungsplanes den Einzug des Reha-Zentrums in das Sportforum in den Kiebitzbergen bereits möglich gemacht. „Wir mussten aber einsehen, dass wir selbst bei einem Umbau zu viele Kompromisse hätten machen müssen“, erklärt Weber. Sportpark-Inhaber Matthias Paul will nun andere Wege gehen, sein Sportzentrum modernisieren und zum Wellness- und Fitnesspark mit Schwimmbad und Saunagarten umbauen, sagt er.

Mit dem Grundstück im Teltower Gewerbegebiet hat auch Weber schlussendlich ein „Grundstück in attraktiver Lage“ gefunden. Dort wird sich das Reha-Zentrum nun deutlich erweitern, die Nutzfläche auf 2800 Quadratmeter verdoppeln. „Alles wird etwas größer und moderner“, sagt Weber. Zudem will er die Nähe zum Kanal nutzen, einen Garten anlegen und den „Erholungscharakter herausstellen“.

Die Stadt Teltow ist erleichtert, dass das Reha-Zentrum nun doch im Ort verbleibt. „Wir begrüßen dies außerordentlich“, sagt Stadtsprecherin Andrea Neumann. Die Stadt wolle dem Gesundheitszentrum entgegenkommen und die Infrastruktur entsprechend anpassen, sagt sie. So solle vor Ort eine Bushaltestelle entstehen. Derzeit müssten die Patienten rund 400 Meter zu Fuß zum neuen Reha-Zentrum zurücklegen. Daneben werden auf dem Gelände auch 67 Parkplätze zur Verfügung stehen.

Auch ein kleines Schwimmbecken soll das neue Haus erhalten. In erster Linie wird dies Patienten des Reha-Zentrums vorbehalten sein, doch Ideen wie der Nutzung durch den Schulschwimmsport will sich Weber nicht verschließen. Erste Gespräche mit der Stadt sind geführt, bestätigt Neumann. Detailfragen wie Beckenmaße oder Nutzungszeiten wären jedoch noch zu klären.

Die verschobene Grundsteinlegung ist nun für Mai geplant. Weber ist dennoch davon überzeugt, dass das neue Haus wie geplant im nächsten Sommer bezogen werden kann. Solveig Schuster

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