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Wiederholungsgefahr. Schon während der Markierungsarbeiten im April kam es zu Staus von der Abfahrt Ferch bis über das Dreieck Nuthetal hinaus. Da es am Wochenende geregnet hatte, mussten die Arbeiten damals in der Woche nachgeholt werden.

© Lutz Hannemann

Zwischen Autobahndreiecken Potsdam und Nuthetal: Auf dem Berliner Ring wird es enger

An den kommenden Wochenenden werden für Markierungsarbeiten wieder Fahrspuren auf der Autobahn zwischen Nuthetal und den Dreiecken Potsdam gesperrt. Danach soll der Verkehr ein halbes Jahr lang fließen.

Von Enrico Bellin

Autofahrer sollten den Berliner Ring zwischen den Dreiecken Potsdam und Nuthetal an den kommenden beiden Wochenenden besser meiden. Wie die Baufirma Deges, die Ende März mit dem achtspurigen Ausbau der Autobahn begonnen hat, am gestrigen Mittwoch in Neuseddin mitteilte, müssen am Sonntag von 8 bis 18 Uhr die im April aufgebrachten Markierungen entfernt werden. „Dabei werden eine bis zwei Fahrspuren gesperrt“, so Abteilungsleiter Holger Behrmann. Am 28. und 29. Mai werden dann ebenfalls unter der Sperrung von Fahrspuren neue Markierungen aufgebracht.

„Im April haben wir die Fahrbahnen nach außen verschwenkt, um auf dem Mittelstreifen für die Bauzeit nötige Überfahrten anzubringen“, so Behrmann. Damit sei man nun fertig. Jetzt müssen die Fahrbahnen nach innen gelegt werden, um an den Fahrbahnrändern arbeiten zu können. Die Markierungsarbeiten im April hatten mehrere Tage gedauert und mussten teilweise in der Woche durchgeführt werden, was für kilometerlange Staus auf der Autobahn bis Saarmund und Ludwigsfelde sowie auf der Umgehungsstrecke durch Beelitz sorgte. Der Beelitzer Bürgermeister Bernhard Knuth (Bürgerbündnis) hatte sich bei der Baufirma und dem Infrastrukturministerium in einem offenen Brief beschwert, weil zugesichert worden sei, während der bis 2020 dauernden Arbeiten stets drei Fahrspuren pro Richtung auf der Autobahn freizuhalten. Während der Markierungsarbeiten ist das laut Holger Behrmann aus Arbeitsschutzgründen aber nicht möglich.

Beelitzer Bürgermeister: Ärgerliche Arbeiten in der Spargelsaison

Knuth zufolge sind die Arbeiten besonders jetzt in der Spargelsaison ärgerlich, da viele Besucher auf dem Weg zu den Höfen im Stau ständen. Doch Markierungsarbeiten brauchen laut Behrmann die gleichen Bedingungen, die auch für den Besuch von Spargelhöfen günstig sind: So müssten die Arbeiten am Wochenende durchgeführt werden, wenn kaum Lastwagen unterwegs seien. Auch dürfe es nicht regnen, weil die Farbe nur auf trockenen Asphalt aufgebracht werden kann. Sollte das Wetter an den Wochenenden nicht mitspielen, könne man versuchen, die Fahrbahn mit großen Druckluftföhnen zu trocknen. Schlimmstenfalls müssen die Arbeiten aber unter der Woche nachgeholt werden, mit entsprechend höherer Staugefahr. „Bei sehr langen Staus unterbrechen wir die Markierungsarbeiten, damit es wieder vorangeht“, so der Abteilungsleiter. Die Entscheidung darüber werde aber von der Autobahnpolizei getroffen.

Nach den Arbeiten an den Wochenenden soll es aber ein halbes Jahr lang keine größeren Einschränkungen für Autofahrer mehr geben, höchstens kurzzeitige Sperrungen in der Nacht, um etwa Schilderbrücken zu demontieren. Bis Dezember werden unter anderem die südliche Fahrbahn verbreitert, Lärmschutzwände aufgestellt und die nördliche Fahrbahn im Bereich der Eisenbahnbrücke zwischen Michendorf und Seddin leicht nach Norden verschwenkt, damit die Brücke im kommenden Jahr ersetzt werden kann.

Es gibt auch gute Nachrichten für Autofahrer

Eine gute Nachricht für Autofahrer hat Holger Behrmann auch: So wird eine neue Unterführung der Bundesstraße 2 unter die Autobahn am südlichen Ortsausgang von Michendorf vorbereitet. Derzeit macht die B 2 nahe der Autobahn einen nahezu rechtwinkligen Knick, der im Zuge des Neubaus entschärft werden soll. Die alte Unterführung soll bis zur Fertigstellung der neuen, die bisher für den Sommer 2017 anberaumt ist, nutzbar bleiben. Die Autobahnauffahrten zu beiden Seiten der Unterführung werden ebenfalls angepasst. Neu gebaut werden auch die Autobahnauffahrten in Ferch, wofür sie im kommenden Jahr abwechselnd gesperrt werden müssen. An beiden Auffahrten sollen Kreisverkehre entstehen. 

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