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Potsdam-Mittelmark: „Apfelbaum“-Vermarktung weiter unklar

Sozialausschuss diskutierte Nutzung des Gemeindezentrums / Abschluss der Bauarbeiten vor Pfingsten

Sozialausschuss diskutierte Nutzung des Gemeindezentrums / Abschluss der Bauarbeiten vor Pfingsten Michendorf - Noch vor Pfingsten soll der große Saal im Michendorfer Gemeindezentrum „Apfelbaum“ an der Potsdamer Straße fertig saniert sein. Damit erhält das Gebäude seinen letzten Schliff und ist dann auch für Großveranstaltungen gewappnet. Die müssten laut Verwaltung mindestens einmal pro Woche hier stattfinden – denn nur durch die Vermietung der Räume würde zumindest ein Teil der Bau- und Betriebskosten wieder in die Gemeindekasse kommen. Optimal wären wohl zwei bis drei Veranstaltungen, erklärte Hauptamtsleiter Bernd Hildebrandt am Mittwochabend im Sozialausschuss der Gemeinde. Damit der Apfelbaum rege genutzt wird, will Michendorf ein Privatunternehmen mit der Vermarktung beauftragen, was bereits auf der jüngsten Gemeindevertretersitzung für Diskussionsstoff gesorgt hatte (PNN berichteten). Der Sozialausschuss erörterte nun die Bewerbungen fünf verschiedener Firmen, legte sich aber auf noch keine fest. Eine Ausschreibung hatte es nicht gegeben, und so liegen sehr verschiedene Angebote zu unterschiedlichen Preisen vor. Bisher wird davon ausgegangen, dass diese Dienstleistung der Gemeinde etwa 20000 Euro im Jahr kosten könnte. Die Gemeindevertretung müsste auf ihrer nächsten Sitzung den Auftrag an einen der Bewerber vergeben, um pünktlich zur Eröffnung einen PR-Spezialisten in die Startlöcher zu stellen. Als Eröffnungstermin wurde bisher der 14. Mai genannt. „Wir müssen erst einmal jemanden haben, der hier verschiedene Veranstaltungen etabliert", sagte Hildebrandt im Sozialausschuss. Einige Gemeindevertreter blicken den bevorstehenden Kosten kritisch entgegen, denn für den Betrieb all ihrer Räume müsse die Gemeinde Michendorf nun jährlich 44 500 Euro ausgeben, so Ausschusschef Gerhard Mühlbach (SPD). Für Manfred Bellin (FDP/Freie Bürger) ist selbst die eine Veranstaltung pro Woche noch sehr optimistisch geplant. Die Sanierung der beiden Säle im „Apfelbaum“ hatte insgesamt 285000 Euro gekostet, wovon 200 000 vom Landkreis gefördert wurden. Zuvor waren in einem ersten Bauabschnitt im „Apfelbaum“ die jetzt an einen Griechen verpachtete Gaststätte, die Bibliothek und zwei Sitzungsräume hergerichtet worden. Ob die Verwaltung auch versucht habe, einen Pächter für die Gesamtanlage zu finden, wollte Gemeindevertreter Reinhard Erkens (CDU) wissen. In Anbetracht der Betriebskosten habe sich kein Interessent gefunden, so Hildebrandt. Eine Betreibergesellschaft zu gründen – auch dieser Vorschlag wurde gemacht – würde sich erst anbieten, wenn der „Apfelbaum“ bereits verschiedene Veranstalter gefunden hätte. Neben privaten Nutzern soll das Gemeindezentrum auch für die örtlichen Gremien zur Verfügung stehen. Die Sitzungsräume im Obergeschoss stehen Ortsbeiräten, Ausschüssen und Vereinen kostenfrei zur Verfügung . Für die beiden Säle im Parterre werden wohl auch für diese Mieten erhoben – allerdings sollen die geringer ausfallen als bei privaten Veranstaltern. Thomas Lähns

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