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Potsdam-Mittelmark: Alltäglicher Verkehr wird analysiert 2100 Haushalte im Kreis sollen Auskunft geben

Potsdam-Mittelmark - Die Einwohner von insgesamt 2100 Haushalten aus dem Potsdamer Umland werden in diesem Jahr befragt, über wie viele Autos sie verfügen und welche Wege sie im Alltag zurücklegen. Der Landkreis Potsdam-Mittelmark und die Landeshauptstadt Potsdam haben bei der Technischen Universität Dresden die Studie „Mobilität in Städten“ in Auftrag gegeben, die das Verkehrsverhalten feststellen soll.

Potsdam-Mittelmark - Die Einwohner von insgesamt 2100 Haushalten aus dem Potsdamer Umland werden in diesem Jahr befragt, über wie viele Autos sie verfügen und welche Wege sie im Alltag zurücklegen. Der Landkreis Potsdam-Mittelmark und die Landeshauptstadt Potsdam haben bei der Technischen Universität Dresden die Studie „Mobilität in Städten“ in Auftrag gegeben, die das Verkehrsverhalten feststellen soll. Ziel ist, den öffentlichen Nahverkehr im Großraum Potsdam zu verbessern und die Verkehrsplanung des Kreises im Jahr 2015 mit neuen Daten fortzuschreiben. Als ein Beispiel nennt Kreissprecherin Andrea Metzler das Ziel, eine bessere Anbindung Michendorfs an den Flughafen zu erreichen. Wie berichtet fahren die Züge der RB 22 nach Schönefeld nicht mehr über Michendorf, was jüngst auch von Landrat Wolfgang Blasig (SPD) kritisiert worden war.

Angeschrieben werden im Bereich Teltow/Kleinmachnow/Stahnsdorf (TKS) insgesamt 1000 Einwohner, in Werder und Schwielowsee 500 sowie in Beelitz, Michendorf, Seddiner See und Nuthetal insgesamt 600. Sie und ihre im Haushalt lebenden Angehörigen sollen unter anderem Auskunft über die Zahl der vorhandenen Autos und die Häufigkeit der Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln geben. Besonders wichtig sind für die Forscher die Angaben zu den zurückgelegten Wegen für einen vorgegebenen Stichtag, sei es zu Fuß, per Rad oder mit dem Auto. Ein Anschreiben der Leipziger Firma omnitrend GmbH, die die Daten telefonisch, schriftlich oder im Internet erfasst, wird die Umfrage erklären. Die Teilnahme ist freiwillig, die Teilnehmer wurden zufällig aus dem Melderegister ausgewählt, die Daten werden anonymisiert von der TU Dresden ausgewertet.

Bereits zum zweiten Mal nach 2008 werden dabei Einwohner in der TKS-Region von der Universität befragt. Positiv beurteilt Kleinmachnows Gemeindevertreter Jens Klocksin (SPD), dass die Daten erhoben werden, auch wenn die Ergebnisse der 2008er Untersuchung „keinen Niederschlag in der Region gefunden haben“. Bei allen Studien gebe es das Problem, „Erkenntnisgewinn operativ umzusetzen“, verwies Klocksin auf die Weigerung des Verkehrsministeriums, über „eine weitere Schienenerschließung unserer Region“ nachzudenken. Der Versuch, einen Ringschluss der S-Bahn von Wannsee über Dreilinden und Stahnsdorf bis nach Teltow in den Landesnahverkehrsplan 2013 bis 2017 aufzunehmen, war zuletzt gescheitert. Auch sei der Landkreis „bisher nicht als Speerspitze des Fortschritts“ in Erscheinung getreten, sagte Klocksin mit Blick auf die ablehnende Haltung des Kreises, eine Straßenbahn vom Stern über Stahnsdorf nach Teltow zu führen.

Die TU Dresden führt nach eigenen Angaben zum zehnten Mal die jetzt bundesweite Studie durch. 2013 werden sich voraussichtlich 46 Städte, Verkehrsbetriebe, Verkehrsverbünde und Bundesländer als Auftraggeber beteiligen, teilte die TU weiter mit. Ingmar Höfgen

Ingmar Höfgen

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