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Potsdam lässt Umweltsünde wegbaggern: Stadt geht gegen Anrainer an der Wublitz vor

Marquardt –Die Stadt geht gegen eine Umweltsünde im Naturschutzgebiet Obere Wublitz vor – und lässt eine illegale Aufschüttung abbaggern. „Die Arbeiten haben in dieser Woche begonnen“, sagte Stadtsprecher Jan Brunzlow auf Anfrage.

Marquardt –Die Stadt geht gegen eine Umweltsünde im Naturschutzgebiet Obere Wublitz vor – und lässt eine illegale Aufschüttung abbaggern. „Die Arbeiten haben in dieser Woche begonnen“, sagte Stadtsprecher Jan Brunzlow auf Anfrage.

Hintergrund ist ein Urteil vor knapp zwei Jahren. Damals war am Amtsgericht ein Ehepaar unter anderem wegen vorsätzlichen Eingriffs in die Natur und der Beeinträchtigung eines Biotops zu insgesamt 3500 Euro Geldbuße verurteilt worden – sie hatten 2011 und 2012 auf ihrem Grundstück im Naturschutzgebiet Obere Wublitz rund 800 Quadratmeter Erde – das entspricht rund 44 vollbeladenen Lastwagen – verteilen lassen, um einen früheren Bootssteg zu reaktivieren. Durch diese und andere illegale Aktivitäten sollen rund 450 Quadratmeter Moorböden entwässert und die typische Vegetation vernichtet worden sein. Der Lebensraum vieler geschützter Vögel sei nachhaltig geschädigt worden, hieß es damals vor Gericht. Parallel lief ein weiteres Verfahren der Naturschutzbehörde gegen das Paar, in dem geklärt werden sollte, wie die Schäden beseitigt werden.

Nach PNN-Informationen hat der Eigentümer aus Sicht der Stadt nicht alle Schäden beseitigt, daher habe die Verwaltung nun eine Ersatzvornahme angeordnet, die dem Eigner in Rechnung gestellt werden soll. Vor Gericht habe der Eigentümer noch versucht, den Vollzug zu verhindern – ohne Erfolg, wie es hieß. Nachbarn haben seit Monaten von der Stadt und anderen Behörden gefordert, gegen den Umweltsünder vorzugehen. HK

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