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Kultur: „Die Mädchen von Zimmer 28“

Lesung im Café Zeitlos erinnert an Theresienstadt

Lesung im Café Zeitlos erinnert an Theresienstadt Zwölf bis vierzehn Jahre alt waren die Mädchen, die von 1942 bis 1944 im Zimmer 28 des Mädchenheims L 410, im Konzentrationslager Theresienstadt zusammen lebten. Sie waren Ghetto-Häftlinge aus dem „Protektorat Böhmen und Mähren“, die nach dem Einrücken deutscher Truppen in ihre Heimat ihr Zuhause, ihr Hab und Gut und schließlich ihr Existenzrecht verloren und ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert wurden. Dort, im Zimmer 28, trafen ihre Wege aufeinander. Im Schutze des Mädchenheims und in der Obhut von Betreuern führten die Kinder für eine Weile ein fast normales Leben. Sie lernten, spielten, sangen und wuchsen zu einer Gemeinschaft zusammen, die sich eine eigene Hymne und Flagge schuf und die eine Organisation gründete, den „Maagal“– hebräisch für Kreis – und im übertragenen Sinne : „Vollkommenheit“. Inmitten von Elend, Krankheit und drohender Vernichtung entstand eine kleine Insel, wo Menschlichkeit, Toleranz und Freundschaft keine leeren Worte waren und wo Kunst und Kultur ihre eigentliche Kraft entfalteten – sinnfällig insbesondere durch die Geschichte der Kinderoper Brundibár, die am 23. September 1943 in Theresienstadt Premiere hatte und zum Symbol für Hoffnung und Widerstand wurde. Doch immer wieder wurden Kinder jäh aus ihren Reihen gerissen; sie mussten antreten zum Transport nach Osten Hannelore Brenner-Wonschick schrieb ein Buch über „Die Mädchen von Zimmer 28“, das am Samstag um 20 Uhr bei einer szenischen Lesung im Babelsberger „Café Zeitlos“ vorgestellt wird. Mit dabei sind die Autorin, die Schauspielerin Erika Eller und die Schülerin Hester Wonschick. Eintritt kostet 5€. PNN

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