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Carola Buhlmanns Skulpturengruppe „Familie Grün“ steht in der Brandenburger Straße. Sie lebte jahrzehntelang in Neu Fahrland.

© Andreas Klaer

Debatte um Straßennamen in Potsdam: Statt „Zu den Drei Mohren“ künftig Carola-Buhlmann-Straße

Die Straße mit dem rassistischen Namen „Zu den Drei Mohren“ in Neu Fahrland soll künftig nach der Keramikkünstlerin Carola Buhlmann benannt werden.

In der Diskussion um einen rassistischen Straßennamen in Potsdams Ortsteil Neu Fahrland ist im Kulturausschuss am Donnerstag ein neuer Name diskutiert worden. Statt „Zu den Drei Mohren“ soll sie künftig nach der Künstlerin Carola Buhlmann benannt werden. „Ziel ist es, aus der müßigen Diskussion um Moore und Mohre zu entkommen“, sagt Sarah Zalfen (SPD), die den Vorschlag einbrachte.

Carola Buhlmann beschrieb Zalfen als „positive Identifikationsfigur“. Carola Buhlmann (1926-2014) lebte bis zu ihrem Tod in der fraglichen Straße und hatte dort mit ihrem Mann, dem Künstler Joachim Buhlmann, jahrzehntelang eine Werkstatt. Bei der Sanierung des Hofes soll das Paar auf ein Betonstück gestoßen sein, auf dem drei Köpfe „ähnlich dem Sarotti-Mohr“ abgebildet waren.

Die bekannteste Arbeit Buhlmanns ist die Skulpturengruppe „Familie Grün“. Die Fraktion Die Andere hatte zuvor beantragt, den rassistischen Begriff zu entfernen. Es sei „an der Zeit, ihn aus dem Straßenverzeichnis einer Stadt zu streichen, die sich selbst als tolerant und weltoffen präsentiert.“ (les)

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