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Hendrik Röder,  Geschäftsführer des Brandenburgischen Literaturbüros Potsdam

© Andreas Klaer

Tagesspiegel Plus

30 Jahre Brandenburgisches Literaturbüro: „Wir sind keine Zensurbehörde“

Das Brandenburgische Literaturbüro holt seit 1994 Literatur ins Land. Leiter Hendrik Röder über politische Anfeindungen, Alexander Gauland und die Frage, warum er auch strittige Autoren einlädt.

Herr Röder, seit 30 Jahren veranstaltet das Literaturbüro Lesungen in Brandenburg. Was ist brandenburgische Literatur heute?
Einerseits gibt es das Feld der brandenburgischen Literaturgeschichte, über die mein Kollege Peter Walther sehr viele Ausstellungen gemacht hat, von den mittelalterlichen Handschriften bis hin zu Peter Huchel oder Günter Eich. Aber heute muss man sagen: Nach der Wiedervereinigung ist Brandenburg auch ein Refugium geworden, saugt quasi aus der überfütterten, für viele Autoren lästig gewordenen Hauptstadt Autoren ab, die jetzt in Brandenburg zu Hause sind und schreiben. Die sehen sich nicht unbedingt in der Tradition einer brandenburgischen Literatur. Also müsste man heute eher von einer „Literatur aus Brandenburg“ sprechen.

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