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Potsdam HEUTE, Sonnabend, 19. September 2020: Corona im Landtag, friderizianischem Rokoko und Goethes Faust

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Von Peer Straube

Guten Morgen!

na, wonach ist Ihnen heute? Soll ich ernst anfangen oder lieber etwas heiterer? Ersteres ginge so: Nun ist die Corona-Pandemie im Landtag angekommen. Okay, okay, verstehe. Sie haben ja recht. Es ist so schönes Wetter draußen, ein langes Wochenende liegt vor uns. Zu Corona und dem Landtag können wir später noch kommen. Also heiter. Wie wäre es dann mitfriderizianischem Rokoko, kombiniert mit wilhelminischem Schwulst? Diese herrliche Allianz von Stilen findet man nämlich im Schlosstheater im Neuen Palais. Seit 250 Jahren finden dort Vorstellungen statt, Könige und Kaiser haben ihnen ebenso beigewohnt wie das einfache Volk. Sieben Jahre lang war es geschlossen, weil gesundheitsschädliches Hylotox im Dachstuhl unschädlich gemacht werden musste. Nun, wegen Corona etwas verspätet, finden wieder Aufführungen statt. Zur Premiere gibt es "Faust", Goethes Klassiker, dargebracht vom Poetenpack. So la la findet meine Kollegin Lena Schneider die Inszenierung, nichtsdestotrotz sind bis Anfang Oktober alle Karten weg. Aber es ist heute sowieso zu schön, um drinnen zu hocken. Ein Spaziergang zu Friedrichs II. größtem Schloss lohnt auch ohne Theaterbesuch. Und falls Sie darauf keine Lust haben: Vorhang auf für die Tipps fürs Wochenende.

Was könnte ich am Wochenende unternehmen?

Sommergarten
Zur Entspannung hinaus in die Natur: Samstag und Sonntag sind ab 10 Uhr wieder zahlreiche Gärten in und um Potsdam zur Besichtigung geöffnet. "Sonnenhut, Sonnenbraut und Sonnenblume" heißt das Motto der spätsommerlichen Blütenpracht der Urania-Aktion "Offene Gärten". Hier finden Sie alle, die geöffnet haben, in einer Übersicht.
Urania-Aktion "Offene Gärten", Samstag und Sonntag ab 10 Uhr, in und um Potsdam.

Feiern auf der Insel
Das Evangelische Gymnasium, die Beruflichen Schulen Hermannswerder und die Fachhochschule Clara Hoffbauer feiern mit Gästen am Samstag ab 12 Uhr das Inselfest. Man darf die Schulen besichtigen, auf Höfen und Wiesen gibt es Markt und Musik und ab 13 Uhr einen Open-Air-Gottesdienst.
Samstag von 12 bis 16 Uhr, Hermannswerder, Kirche und Schulgelände, der Eintritt ist frei.

Kesselspiele
Im Lindenpark wird am Samstag wieder getrommelt, was das Zeug hält. Zum wiederholten Mal findet hier das Festival "Brandenburg trommelt“ statt, mit Workshops und Vorführungen namhafter Schlagzeuger aus ganz Deutschland, darunter Ralf Gustke, der unter anderem für Nena und die Söhne Mannheims trommelt, und Schlagzeugsolist und Lehrer Manni von Bohr, den ein amerikanisches Musikmagazin mal "the German pope of drumming" nannte. Teilnehmertickets sind leider alle schon weg, aber ab 17.30 Uhr ist kann man die Vorführungen der Profis hier im Livestream verfolgen. Zur Einstimmung kann man sich hier anschauen, was 2019 los war, als 50 Schlagzeuger im Saal gemeinsam einen Höllensound produzierten.

Morgenstern und Fontane
Der Berliner Autor Roland Lampe stellt am Samstag auf der Bismarckhöhe in Werder (Havel)sein Buch "Fontane allerorten. Eine Spurensuche in Berlin und Brandenburg" vor und liest auch Fontane-Texte. Dort wird auch die Frage erörtert, ob sich Fontane und der Dichter Christian Morgenstern kannten und vielleicht sogar einmal persönlich begegnet sind.
Samstag 16 Uhr, Museumssaal im Christian-Morgenstern-Museum, Bismarckhöhe, Hoher Weg 150, der Eintritt kostet 5 Euro.

Musik und Politik
Was taugen Ideale im Angesicht brutaler Realitäten? Goethes Trauerspiel "Egmont" kreist um Fragen ohne Verfallsdatum. Der englische Musikschriftsteller Paul Griffiths montiert in seiner Collage "The General“ Teile aus Beethovens Egmont-Musik mit dem autobiografischen Bericht des kanadischen UN-Generals Roméo Dallaire, in dem er die Hilflosigkeit der Blauhelmsoldaten während des Völkermords in Ruanda im Jahre 1994 zu verarbeiten sucht. Griffiths' Monodram mit Beethovens Egmont-Schauspielmusik spielen am Samstag dieBrandenburger Symphoniker mit der Sopranistin Bele Kumberger, es liest der SchauspielerFabian Hinrichs.
Am Samstag um 19.30 Uhr im Nikolaisaal, Wilhelm-Staab-Straße 10/11. Karten kosten 10 bis 35 Euro, Hier geht's zum Kartentelefon.

Beethoven und Schüler
Am Sonntag ist der international gefragte russische Pianist Nikita Volov in Potsdam zu Gast. Im Saal im Awo-Kulturhaus Babelsberg spielt er Beethovens Sonate Appassionata, Variationen von Carl Czerny, Beethovenschüler, und Etüden sowie ein Stück aus denUngarischen Rhapsodien von Franz Liszt.
Sonntag 17 Uhr im Awo-Kulturhaus Babelsberg, Karl-Liebknecht-Straße 135. Die Karten kosten 25, ermäßigt 15 Euro, für Jugendliche bis 18 Jahre ist der Eintritt frei. Nur mit Anmeldung und Reservierung, entweder per E-Mail oder telefonisch oder online.

Bitte einen Apfel!
Es war einmal ein armer Mann. Der hatte einen Apfelbaum, doch der trug nie eine Frucht und nie eine Blüte. Das machte den Mann traurig, und er wünschte sich einen einzigen Apfel. Das Märchen vom Apfelmännchen, frei nach Janosch, spielt das Puppentheater Susi Claus am Sonntag im T-Werk - eine Geschichte vom Wünschen, für Kinder und Erwachsene.
Sonntag 16 Uhr im T-Werk, Schiffbauergasse, Karten kosten 8 Euro, für Kinder 6 Euro, Familienkarte 23 Euro.

Welche Termine sind am Wochenende wichtig?

  • Summ, summ, summ: "Mensch Biene!" heißt die neue Sonderausstellung im Naturkundemuseum in der Breiten Straße, die heute um 10 Uhr eröffnet wird. Es handelt sich um eine Leihgabe des Museums Natur und Mensch in Freiburg. Die Schau soll das Verständnis für die Lebensweise der Insekten fördern und auf das Bienensterbenaufmerksam machen. 
  • Wald der Zukunft: Der naturnahe Waldumbau ist Thema des diesjährigen Nabu-Naturschutztags, der um 10 Uhr im Haus der Natur in der Lindenstraße von Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel (Grüne) eröffnet wird. Auf der Fachveranstaltung diskutieren Naturschützer, Waldbesitzer, Förster, Forscher und Politiker über die Herausforderungen und Probleme beim Waldumbau.
  • Unterwegs in Golm: Der Golmer Ortsbeirat will näher ran an die Bürger des Ortsteils und startet daher heute um 10 Uhr zum ersten Ortsteilspaziergang. Treffpunkt ist die Storchenbank an der Kaiser-Friedrich-Kirche, die Tour führt über dieGeiselbergstraße, den Kossätenweg hin zum Gebiet des Bebauungsplans der Golmer Mitte (B157) und zurück über den Akazienweg und die Feuerwehr zur alten Ortsmitte. Am Grill kann anschließend noch diskutiert werden. 
  • Sammeln in Sacrow: Heute ist der internationale World Cleanup Day, und aus diesem Anlass laden die Potsdamer Plastik Piraten, die örtliche Bürgerinitiative, die Revierförsterei und der Verein "Ars Sacrow" um 14.30 Uhr zur großen Müllsammelaktion an die Ufer des Sacrower Sees ein. Treffpunkt ist die Bushaltestelle Sacrower See, die Aktion dauert insgesamt zwei Stunden. 
  • Tanz den Frieden: Zu einer Tanz-Improvisation laden die Tänzer Heike Schmidt und Ingo Reulicke sowie Stadtkirchenpfarrer Simon Kuntze heute um 17 Uhr in die Friedenskirche im Park Sanssouci ein. "Den Frieden spielen" heißt die Performance mitbiblischer Lesung und Meditation, im Anschluss ist ein "Silent Walk" zum Neuen Palais geplant - jenem Ort, an dem der Erste Weltkrieg ausgerufen wurde.
  • Die Umwelt feiern: Tausende Besucher lockt das Umweltfest im Volkspark jährlich an, und die lernen alle etwas dabei. Bei der elften Auflage des Festes am Sonntag von 10 bis 18 Uhr präsentieren sich 85 Akteure, Vereine und Initiativen mit ihren Projekten, um 13 Uhr verleiht Umweltdezernent Bernd Rubelt (parteilos) den Klimapreis. Da nur 1000 Menschen gleichzeitig auf das Gelände dürfen, kann es zu Wartezeiten kommen. 
  • Linken-Frühschoppen: Beim traditionellen politischen Frühschoppen der Linken-Fraktion, dem "Rathaus-Report", geht es am Sonntag im Bürgerhaus Sternzeichen um die wichtigsten Themen der letzten Stadtverordnetenversammlung, unter anderem um Krampnitz, den Nahverkehrsplan, das Glockenspiel der Garnisonkirche und die Sonntagsöffnungen im Stern-Center. Beginn ist um 10 Uhr
  • Musik auf dem Friedhof: Vor der norwegischen Holzkirche auf dem Stahnsdorfer Südwestkirchhof findet am Sonntag um 15 Uhr ein Friedenskonzert zum 75. Jubiläumsjahr des Endes des Zweiten Weltkriegs statt. Das Programm wird von den Musikern der Kreismusikschule Kleinmachnow gestaltet und sollte bereits im Frühjahr aufgeführt werden, was durch den Ausbruch der Corona-Pandemie verhindert wurde.

Was soll ich heute lesen?

Der PNN-Newsletter  - heute von Peer Straube.
Der PNN-Newsletter  - heute von Peer Straube.

© Andreas Klaer

Das bedrohte Idyll 
Unter Journalisten ist das Wort eigentlich verpönt, aber für den Sacrower See darf, ja muss man eine Ausnahme machen. Er ist tatsächlich ein Idyll. Nicht nur bei Potsdamern als Badeseebeliebt, ist er zugleich Heimstatt für eine erkleckliche Zahl heimischer Fischarten, darunter so exotisch klingende wie Kleine Maräne oder Ukelei. Dass Erholungssuchende zunehmend zur Bedrohung für den See werden, ist bekannt. Doch nun wird auch der Klimawandel zum Problem für das Gewässer. Es verliert an Wasser und der Sauerstoffmangel ist inzwischen so eklatant, dass Flora und Fauna akut gefährdet sind. Lesen Sie hier, was eine alte Hinterlassenschaft der Stadt daran ändern könnte und wie viel Zeit Experten dem See tatsächlich noch geben.

Worüber spricht Potsdam heute?

Apfelmännchen, Theater Susi Claus im T-Werk, Schiffbauergasse, Potsdam
Apfelmännchen, Theater Susi Claus im T-Werk, Schiffbauergasse, Potsdam

© PROMO

Was ist mit dem "Kreml" los? 
Reichskriegsschule, Reichsarchiv, Heeresarchiv, Quartier der sowjetischen Miltäradministration, Tagungsort des Brandenburger Landtags nach dem Krieg und wieder nach der Wende,Flüchtlingsunterkunft, bekannt und im Volksmund auch benannt aber vor allem wegen seiner Funktion als Sitz der SED-Bezirksleitung: Der "Kreml", mit seinem trutzigen Turm, an dem die Umrisse des SED-Parteisymbols noch zu erkennen sind, hat eine so bewegte Geschichte wie nur wenige Immobilien in Potsdam. Doch bei der Umwandlung des imposanten Gebäudes zumWohn- und Gewerbekomplex hakt es. Der Investor, die Berliner Sanus AG, wollte eigentlichnoch in diesem Jahr mit dem Bau beginnen. Doch nun ist alles wieder offen, Termine werden keine mehr genannt. Hier lesen Sie, was dahintersteckt.

Was muss ich für heute wissen?

Das Corona-Update
Und schwupps, jetzt wird's wie versprochen ernst: Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke will im Brandenburger Parlament eine Maskenpflicht einführen. Anlass ist der Corona-Fall in der AfD-Fraktion, dort war ein Mitarbeiter positiv auf das Virus getestet worden. Insgesamt ist die Zahl der Neuinfektionen im Land Brandenburg wieder leicht angestiegen. Wie das Gesundheitsministerium am Freitag mitteilte, wurden 19 neue Fälle bestätigt. Akut erkrankt sind derzeit 167 Personen. Eine Eberswalder Schule hat nach einem Corona-Fall vorsorglich die Schließung veranlasst. Eine Schülerin der zehnten Klasse war positiv auf das Coronavirus getestet worden. 16 Schüler und zwölf Lehrer sind als Kontaktpersonen in Quarantäne geschickt worden. Die Testergebnisse werden für heute erwartet. Auch im Landkreis Potsdam-Mittelmark sind die Fallzahlen wieder angestiegen. Nach Angaben der Kreisverwaltung sindsechs Neuinfektionen gemeldet worden. Am besten ist die Lage derzeit in Potsdam: Zwischen Donnerstag- und Freitagmorgen ist nur eine Neuinfektion registriert worden. Seit dem Beginn der Pandemie haben sich 734 Potsdamer infiziert. 650 Personen gelten als genesen. 100 Kontaktpersonen ersten Grades befinden sich derzeit in häuslicher Quarantäne. Über die aktuellen Entwicklungen in der Coronakrise in Potsdam und Brandenburg informieren wir Sie wie gewohnt in unserem Newsblog.

Werder organisiert Baumblüte selbst
Künftig will Werder (Havel) die üppigen Einnahmen aus dem Baumblütenfest in die eigene Kasse umlenken und die Geschicke des Festes selbst steuern. Nachdem dieTraditionsveranstaltung in den letzten Jahren als Sauffest stark in die Kritik geraten war, hatte die Stadt bekanntlich eine Pause eingelegt, eine Bürgerbeteiligung gestartet und ein Reboot mit neuem Image vorbereitet. Nun haben die Stadtverordneten die Pläne abgesegnet. Lesen Sie hier, wie es mit Ostdeutschlands größtem Volksfest weitergeht und was das Werderaner Kommunalparlament noch beschlossen hat. 

Kleinmachnower Gemeindevertreterin bedroht
Erst vor ein paar Tagen hat Potsdam in einer nachdenklich stimmenden Zeremonie das 30-jährige Jubiläum der ersten frei gewählten Stadtverordnetenversammlung gefeiert. Mich hat das als Kind der DDR, das die Wende erlebt und bei den Montagsdemos auf dem Babelsberger Weberplatz selbst für die Demokratie auf die Straße gegangen ist, sehr berüht. Umso verwerflicher erscheint es in diesem Licht, wenn frei gewählte Kommunalparlamentarier, die für ihre Arbeit im Übrigen keine üppigen Diäten bekommen, bedroht werden, wie es jetzt inKleinmachnow geschehen ist. Marion Kaufmann hat hier aufgeschrieben, was in der Gemeinde genau geschehen ist und wie sehr Hass und Gewalt gegenüber Kommunalpolitikern in Brandenburg generell zugenommen haben. 

Ein neuer Rabbi
Lange Zeit war Nachum Presman der Landesrabbiner der jüdischen Gemeinden. Doch nachdem der Streit um den Synagogenneubau die Gemeinden in Potsdam immer mehr auseinandertrieb, ist Presman nur noch für die Synagogengemeinde um Ud Joffe zuständig. Die Jüdische Gemeinde Stadt Potsdam hat nun einen neuen Rabbiner, Ariel Kirson. Und der fordert ein schnelles Voranschreiten des Synagogenprojekts. Wenn Sie jetzt verwirrt sein sollten: Christoph M. Kluge erklärt Ihnen hier, wie das alles zusammenhängt und stellt den neuen Rabbiner vor.

Gitarre statt Bettlektüre
Mal schnell einen Akkuschrauber leihen? Oder eine Gitarre? Vielleicht auch einenTischtennisschläger? Dafür dürfen Sie künftig die Stadt- und Landesbibliothek im Bildungsforum ansteuern. Ja, Sie haben richtig gelesen, in Potsdams großem Büchertempel findet man jetzt nicht mehr nur etwas zum Schmökern, sondern auch Gebrauchsgegenstände des Alltags. Lesen Sie hier, welch geniale Idee sich hinter der "Bibliothek der Dinge" verbirgt.

Wetter & Verkehr

Nutzen Sie das schöne Wochenende, wer weiß, wie lange es noch so bleibt: 22 Grad warm soll es heute werden, morgen 23 Grad und dazu Sonne satt. Aber die Jacke bitte nicht vergessen, auch wenn man sie tagsüber nicht braucht: Nachts wird es mit 9 Grad beziehungsweise am Montag 10 Grad schon herbstlich kalt.

Sollte es Sie heute nochmal hinaus aufs Wasser ziehen, seien Sie vorgewarnt: Wegen deszweitägigen Feuerwerksspektakels "Wannsee in Flammen" wird der Templiner See zwischen Caputher Gemünd und Eisenbahnbrücke Templiner Damm auch am Samstag von 21 Uhr bis 22.30 Uhr für den Bootsverkehr gesperrt. Jeweils schon ab 19 Uhr gilt einAnkerverbot auf der gesamten Fahrwasserbreite des Templiner Sees. Vom Wasser auf die Schiene: Heute Nacht gibt es Einschränkungen auf der Regionallinie RB22. Zwischen 22.30 Uhr und 5.30 Uhr gibt es Schienenersatzverkehr zwischen Berlin-Schönefeld und Königs Wusterhausen. Zudem entfällt der Halt in Golm, es wird von Saarmund über Werder (Havel) bis Potsdam Park Sanssouci umgeleitet. Hier geht's zu den Details


Person des Tages

Volker von Kardorff
Wenn Volker von Kardorff ans Werk geht, erstrahlt die Welt und staunt das Publikum. Von Kardorff ist Lichtplaner, einer der besten Deutschlands. Mit seinem Berliner Büro hat er dasBrandenburger Tor in Berlin illuminiert, den Berliner und den Französischen Dom, dasNationalmuseum in Stockholm, den Al Mas Tower in Dubai und unzählige mehr. Nun ist von Kardorff, der seit 2011 als Honorarprofessor an der Fachhochschule Potsdam Lightingdesign lehrt, mit seinem Büro erneut als Lichtdesigner des Jahres ausgezeichnet worden. In gleich zwei Kategorien gewann er den Deutschen Lichtdesignpreis 2020, die höchste Auszeichnung der Branche im deutschsprachigen Raum. Geehrt wurde er im Bereich Gastronomie für die Beleuchtungsstrategie der Restaurantkette L'Osteria, die auch in Potsdam an der Langen Brücke eine Filiale betreibt, sowie im Segment Öffentliche Bereiche/Innenraum für dasLichtkonzept des Cinedome in Köln, mit 4000 Plätzen eines der größten Kinos in Deutschland. Auch für die Illumination des Potsdamer UCI-Luxe-Kinos zeichnet von Kardorff übrigens verantwortlich. Nur Potsdam selbst vermochte der Lichtmagier bislang nicht zu erhellen. SeineAppelle für ein Lichtkonzept, um Potsdams Sehenswürdigkeiten auch nachts ins rechte Licht zu rücken, mündeten bislang lediglich in einen städtischen Arbeitskreis.

Und jetzt hinaus mit Ihnen ins Licht, in die Sonne! Ich wünsche Ihnen ein herrliches Wochenende. Am Montag startet Marion Kaufmann mit Ihnen in die neue Woche.

Ihr Peer Straube PNN-Redakteur

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