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Potsdamer Baumblüte. In der Kolonie Alexandrowka blühen die Obstbäume in den historischen Gärten. Das wird mit dem Apfelfest am Wochenende gefeiert.

© Andreas Klaer

Potsdam feiert 1. Mai: Blüten, Besen, Bürokratie

Der Mai beginnt mit Kunst, Tanz und Inselmarkt. Wer am Wochenende hierbleibt, hat die Qual der Wahl.

Hallo, noch jemand in Potsdam geblieben und nicht auf Brückentag-Kurzurlaub? Wir hätten ein paar Tipps für ein wunderbares langes Wochenende, zum Ausgehen, Zuschauen, Zuhören, Mitmachen und natürlich in den Mai reinfeiern.

Raus ins Grüne

Es muss nicht die Baumblüte in Werder sein, auch in den Gärten der Kolonie Alexandrowka blüht es. Freitag bis Montag wird hier das Apfelblütenfest gefeiert, Freitag von 14 bis 19 Uhr, Samstag 11 bis 21 Uhr, Sonntag 11 bis 18 Uhr und Montag 16 bis 22 Uhr. Mit einem Markt mit regionalen Produkten und allem, was sich aus Äpfeln herstellen lässt, mit fachlicher Beratung rund um den Apfelanbau, Musik, Ausstellung und Führungen. Montag werden ab 17 Uhr russische Märchen vorgelesen, anschließend gibt es Apfelcocktails am Feuer und russischen Volkstanz zum Mitmachen.

Auf der Freundschaftsinsel findet Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr der Staudenmarkt statt. Hier gibt es, was jetzt noch im Garten gepflanzt werden kann, dazu Beratung und einen legendären Kuchenbasar.

Im Nomadenland im Volkspark wird angeklettert: Dienstag von 14 bis 18 Uhr geht es hinauf in die Baumwipfel, geeignet für Anfänger oder Geübte. Jeder Kletterer wird natürlich gesichert, der Kletterbaum ist etwa zwölf Meter hoch. Geeignet für Kinder ab sechs Jahren und Erwachsene, der Eintritt beträgt 4 Euro und 6 Euro plus Parkeintritt.

Sportlich ist auch das „Kiezerwachen“ auf dem Sportplatz Westkurve in Potsdam West, Hans-Sachs-Straße 54. Am Dienstag ab 11 Uhr finden Fußballturniere für kleine und große Spieler statt. Ab 14 Uhr kann man zuschauen und mitmachen: beim Circus Montelino, beim Sägen, Bohren, Kleben im Sägewerk und Bearbeiten von Specksteinen. Mitgebrachte T-Shirts und andere Textilien können mit Siebdruck gestaltet werden. Um 18 Uhr beginnt ein Konzert der Newcomer-Band Mojo-Island mit souligen Klängen, ab 20 Uhr tritt Banda Internationale, ein mitreißendes Refugee-Musikprojekt aus Dresden, auf.

Party und Musik

Am Tag vor dem 1. Mai wird im Lindenpark, Stahnsdorfer Straße 76/78, ab 16 Uhr ein zünftiges Walpurgisfest gefeiert. Es gibt Musik und Tanz, man kann Besen basteln und ausprobieren, die Trommelgruppe Samba Kids tritt auf und auf dem Hexenofen brodelt leckere Hexensuppe. 4 Euro kostet der Eintritt. Ab 22 Uhr sind dann die Erwachsenen dran, bei „Tanzen bis der Mai kommt“ mit DJ Rengo. Der Eintritt beträgt 5 Euro. Wer einen Frühblüher im Blumentopf mitbringt, zahlt nur vier Euro. Auch im Galerie-Café Matschke in der Alleestraße 10 wird in den Mai getanzt: an 19.30 Uhr mit Jazz von Park Avenue. Mehr Musik gibt’s am 1. Mai ab 11 Uhr beim Rockfrühschoppen in der Hinzenberg-Klause hinterm Lustgarten. Dort spielt die Potsdamer Band Gehrock tanzbare Rockklassiker aus vier Jahrzehnten. Lauter ist nur noch der Potsdamer Fanfarenzug, der mit Gast-Ensembles ab 14 Uhr vom Brandenburger Tor zum Bassinplatz marschiert, wo dann ein Familienfest gefeiert wird. Ebenfalls am 1. Mai spielt das Blas- und Spaßorchester Die Tiere Klezmer, Jazzvariationen, Improvisationen und Filmmelodien, ab 15 Uhr in der Gartenanlage des Belvedere auf dem Pfingstberg.

Ein bisschen Kunst muss sein

Am Sonntag um 17 Uhr wird im Rechenzentrum, Dortustraße 56, die Ausstellung „Querschnitt“ von Thomas Kahlau eröffnet. Kahlau ist gelähmt und malt mit dem Mund Landschaften, Stillleben und Menschen. Um 19 Uhr öffnet dort „das Amt“: Im Theaterstück „Bürokrator“ vom Theaterlabor Hatschisi geht es in die Welt der Verwalter und Verwalteten. Im „Service-Center Hatschisi“ sitzen die Schauspieler hinter den Tischen. Das Publikum nimmt davor Platz. Es gibt ja immer etwas zu erledigen. Am 1. Mai ist das Dampfmaschinenhaus, die sogenannte Moschee in der Havelbucht, Breite Straße 28, von 10 bis 17.30 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 3, ermäßigt 2 Euro.

Zum Tag der Arbeit

Da war doch was mit Politik: Die Linke lädt ein zum traditionellen Maifest, Beginn um 10 Uhr mit einer Demo ab Platz der Einheit. Ab 11 Uhr wird dann auf dem Luisenplatz gefeiert. Im Museum Barberini Am Alten Markt wird die Kunst des Arbeiter- und Bauernstaates DDR beleuchtet. In der Ausstellung „Die Galerie aus dem Palast der Republik“ finden um 11, 12 und 15 Uhr Dialogische Sonderführungen zum Tag der Arbeit statt, in denen das Selbstverständnis der Arbeiterrepublik hinterfragt werden soll. Der Eintritt kostet 10 Euro, ermäßigt 5 Euro.

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