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Polizeibericht für Potsdam: Maskierter taucht wieder an Schule auf

Zum dritten Mal innerhalb eines Monats erschreckt ein maskierter Mann Kinder in Potsdam. Die Polizei vermutet, dass es sich um ein und dieselbe Person handelt. Einen Hinweis auf die Identität gibt es bisher aber noch nicht.

Potsdam - Ein drittes Mal innerhalb eines Monats ist ein maskierter Mann in der Nähe einer Schule in Potsdam aufgetaucht und hat Kinder erschreckt. Wie die Polizei am Freitag auf Anfrage bestätigte, ist ein entsprechender Vorfall gemeldet worden, der sich bereits am Montagnachmittag an der Rosa-Luxemburg-Schule in der Burgstraße ereignet hat.

Mann soll "Scream"-Maske getragen haben

Schüler hätten sich gegen 14 Uhr auf dem Hof in der Nähe der Turnhalle aufgehalten, die an den Uferweg der Alten Fahrt grenzt. Dort hätten sie außerhalb des Schulgeländes am Zaun einen schwarz gekleideten Mann gesehen, der eine schwarze Maske mit einem zerlaufenden, weißen Gesicht – eine sogenannte „Scream“-Maske – darauf getragen habe.

Der Mann werde als 1,80 bis 1,85 Meter groß beschrieben, sagte der Dienstgruppenleiter der Polizeiinspektion Potsdam, Thorsten Kollenrott. Er soll zudem einen schwarzen Gürtel getragen haben. Was sich daran befand, sei nicht klar. Der Mann habe nach Angaben der Schüler dort still gestanden und sei dann wieder verschwunden.

Schüler berichteten Lehrern erst mit Verzögerung von dem Maskierten

Dass der Vorfall, über den die Schulleitung am Freitag alle Eltern der Schule informieren ließ, erst jetzt bekannt werde, habe damit zu tun, dass die Schüler erst mit Verzögerung Lehrern davon berichtet hätten, so die Polizei. Polizei-Dienstgruppenleiter Kollenrott appellierte vor diesem Hintergrund an Schulen, Lehrer, Eltern und andere mögliche Zeugen, in einem solchen Fall unverzüglich über den Notruf 110 die Polizei zu benachrichtigen.

Kollenrott sagte, die Polizei gehe nach derzeitigem Stand davon aus, dass es sich um ein und denselben Mann handele, der sich maskiert in die Nähe von Schulen und Kitas begebe. Zuerst war er am Freitag, dem 12. Mai, an der Kita „Sternchen“ in der Ziolkowskistraße Am Stern aufgetaucht – mit schwarz-weißer Maske und einem pistolenartigen Gegenstand am Gürtel.

Kinder sahen pistolenähnlichen Gegenstand 

Das zweite Mal tauchte der Mann am Mittwoch, dem 17. Mai, am Morgen an der Grundschule Am Pappelhain in der Galileistraße ebenfalls im Stadtteil Am Stern auf. Gegen 9.45 Uhr habe der Mann in einem Gebüsch außerhalb des Schulgeländes gestanden. Auch dort hatten Kinder einen pistolenähnlichen Gegenstand am Gürtel gesehen. Er habe die Kinder ebenfalls nicht angesprochen und sei in unbekannte Richtung verschwunden.

Eine Fahndung der Polizei auch mithilfe eines Fährtenhundes blieb ohne Ergebnis. Die Kriminalpolizei nahm jedoch Ermittlungen wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz auf.

Dass der Mann sich in die Nähe von Kindern begebe, sei besorgniserregend

Kollenrott sagte am Freitag, bislang habe die Polizei keinen Verdacht, wer der maskierte Mann sein könnte. Wer sich maskiert in der Öffentlichkeit zeige, begehe auch keine Straftat. Dass der Mann sich in die Nähe von Kitas und Schulen begebe, sei jedoch auch für die Polizei besorgniserregend – es sei zu klären, welches Motiv dahinter stecke, was für dieses Verhalten ursächlich sei.

Die Polizei werte daher die Fälle aus, habe die Lage verstärkt im Blick. Kollenrott riet dazu, angesichts der Vorfälle Kinder dafür zu sensibilisieren, wie sie sich in Bezug auf Fremde verhalten sollen. Dies hatte die Rosa-Luxemburg-Schule den Eltern auch angekündigt. Alle Schüler sollten am Freitag im Unterricht noch einmal zu diesem Thema belehrt werden.

PNN

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