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Landeshauptstadt: Pogida-Müller ist zurück

Intensivstraftäter nach Auslieferung in Haft

Der Chef der Pogida-Demonstrationen 2016 in Potsdam, Christian Müller, sitzt jetzt in Brandenburg im Gefängnis und muss nach seiner monatelangen Flucht seine Haftstrafe absitzen. In der Nacht zu Mittwoch wurde er von den spanischen Kanaren nach Deutschland ausgeliefert. Nach der Landung auf dem Flughafen in Leipzig wurde er in die Justizvollzugsanstalt Cottbus gebracht. Das erklärte ein Sprecher des brandenburgischen Polizeipräsidiums.

Spanische Zivilbeamte hatten Pogida-Müller am 7. September in den Abendstunden auf der kanarischen Ferieninsel Fuerteventura festgenommen. Müller war wie bereits berichtet im Februar zu einem Jahr Haft verurteilt worden, weil er in der Silvesternacht 2014 auf 2015 zwei Partygäste schwer verprügelt hatte. Eine Berufung wurde im Mai dieses Jahres verworfen, weil Müller gar nicht erst zur Verhandlung erschien. Das Urteil wegen schwerer Körperverletzung und Fahrens ohne Führerschein wurde rechtskräftig.

Weil Müller sich bereits im Februar in den sonnigen Süden abgesetzt hatte und der Haftladung nicht nachkam, erließ das Amtsgericht Potsdam einen zur europaweiten Fahndung ausgeschriebenen Haftbefehl. Die spanischen Zivilfahnder stellten ihn dann in Morro De Jable im Süden von Fuerteventura.

Die PNN hatten Müllers Aufenthalt auf der beliebten Ferieninsel enthüllt. Müller, der eine Karriere als Intensivstraftäter hinlegte, als brutaler Gewalttäter mit Drogen- und Alkoholproblemen aufgefallen war, verriet sich in den sozialen Medien selbst. Bei Facebook trat Müller unter dem Namen „Christiano De La Vega“ auf. Er hatte nach PNN-Recherche eine größere Summe Geld in eine Tanzbar investiert, schob seine Lebenspartnerin Anika K. als Chefin des Lokals El Cubanito in Morro De Jable vor.

Offenbar fanden ihn die spanischen Behörden, weil Müller offiziell als Angestellter des Tanzlokals registriert wurde. Das El Cubanito wurde zwei Tage nach der Festnahme geschlossen. Auch Christian Müllers Lebensgefährtin, Anika K., sollte alsbald nach Deutschland zurückzukehren – weil sie schwanger ist und Zwillinge erwartet. axf

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