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Sitzblockade, fliegende Flaschen, Steine und Böller, dann Reizgas: Als am Montagabend „Pogida“-Sympathisanten durch Potsdam laufen wollten, stießen sie auf heftigen Widerstand von linken Gegendemonstranten.

© A. Klaer

Pogida in Potsdam: Ermittlungen gegen sechs Linksautonome

Am Rande der ersten Pogia-Demonstration in Potsdam kam es zu Ausschreitungen. Linksextreme hatten unter anderem Böller und Glasflaschen geworfen, mehrere Pogida-Teilnehmer und Polizisten wurden verletzt. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen sechs Verdächtige.

Potsdam - Nach den schweren Ausschreitungen von Linksautonomen bei der ersten Pogida-Demonstration Anfang des Jahres ermittelt die Staatsanwaltschaft jetzt gegen sechs Verdächtige. Wie der rbb berichtet sind sie den Behörden als Mitglieder der linken Szene bekannt. Ermittelt wird wegen des Verdachts auf besonders schweren Landfriedensbruch. Laut Strafgesetzbuch werden solche Taten mit sechs Monaten bis zehn Jahren Haft bestraft – die Möglichkeit einer Geldstrafe sieht das Gesetz nicht vor.

Sicherheitsbehörden sprachen von 200 gewaltbereiten Gegendemonstranten

Bei der Demonstration der asylfeindlichen Pogida am 11. Januar hatten Linksextreme wie berichtet Böller, Glasflaschen und Schneebälle auf die Pogida-Teilnehmer geworfen. Außerdem wurde ein Bus mit Pogida-Sympathisanten aus Berlin gestoppt und dessen Frontscheibe zerstört. Die Sicherheitsbehörden schätzten den Kern der gewaltbereiten Gegendemonstranten an dem Tag auf 200 Personen. Fünf Pogida-Demonstranten und zwölf Polizisten wurden durch die Krawalle verletzt. Die Gewerkschaft der Polizei hatte von sogar 20 verletzten Beamten gesprochen. Die Polizei bezeichnete die Vorfälle als eine „neue Dimension der Gewalt“.

Auch nach späteren Pogida-Demonstrationen wurden Ermittlungsverfahren gegen linke Gegendemonstranten eingeleitet. Etwa wegen einer Sitzblockade beim sechsten Pogida-Marsch in Babelsberg. Ein Ende der Ermittlungen sei noch nicht absehbar, sagte die Staatsanwaltschaft dem rbb.

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