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Neuer Stadtteil für Potsdam: Krampnitz: Erste Abrisse ab März

Das Rathaus skizziert seine Pläne für den künftigen Stadtteil Krampnitz. Marode Plattenbauten sollen ab März abgerissen werden.

Potsdam/Krampnitz - Im sogenannten Bergviertel des künftigen Stadtteils Krampnitz werden ab nächstem März mehrere marode Plattenbauten abgerissen. Für die weithin sichtbaren DDR-Blocks sowie zahlreiche Nebengebäude im Süden des früheren Kasernengeländes sei der Abbruch angezeigt worden, teilte der Bereich Stadtplanung im Rathaus jetzt den Stadtverordneten im aktuellen Sachstandsbericht zum Entwicklungsgebiet Krampnitz mit. Bei den abrissreifen Bauten handele es sich nicht um denkmalgeschützte Gebäude, versicherte die Baubehörde. 

Wie berichtet sind für das Viertel für bis zu 7000 Menschen bereits erste Ausschreibungen gestartet worden. Parallel läuft ein Wettbewerb zur grundsätzlichen Gestaltung des Viertels, dabei sind noch zehn Planer im Rennen. Der Wettbewerb wird von der städtischen Bauholding ProPotsdam betreut und in Abstimmung mit dem für Krampnitz gefundenen Großinvestor, der Deutsche Wohnen AG, durchgeführt. Mit diesem Erwerber würden auch Abstimmungsgespräche zur Sanierung des Altbestandes in Krampnitz stattfinden, so das Stadtplanungsamt. Für den Denkmalschutz werde eine Fibel erarbeitet, welche grundsätzlichen Festsetzungen in den noch zu erstellenden Bebauungsplänen verankert werden müssten. Dafür würden gerade die Entwürfe erarbeitet. „Dabei sind einige grundsätzliche Konflikte zu klären, die insbesondere den Denkmalschutz und Umwelt- sowie Naturschutz betreffen“, erklärte das Amt – ohne Details zu nennen. 

20 Prozent der Wohnungen in Krampnitz sollen eine Mietpreisbindung erhalten

Zum weiteren Planungsverfahren hieß es, mit Beginn des Jahres 2018 soll ein begleitendes Gremium eingerichtet werden, in dem unter anderem die Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung sowie die unmittelbar betroffenen Ortsbeiräte laufend vertreten sein sollen. 

Die Stadt hofft, Krampnitz in den nächsten zehn bis 15 Jahren zu einem Vorzeigeviertel entwickeln zu können, auch in Sachen Klimaschutz. Neben den denkmalgeschützten Gebäuden, in denen rund 3000 Menschen wohnen werden, soll ein Neubauquartier entstehen. Unter anderem will man sich beim Land um Fördermittel für Sozialwohnungsbau bewerben, 20 Prozent der neuen Wohnungen in Krampnitz sollen demnach eine Mietpreisbindung erhalten. Im kommenden Herbst soll bereits mit den Erschließungsarbeiten begonnen werden. Dabei sind Überraschungen möglich: Es sei mit archäologischen Zeugnissen aus der Ur- und Frühgeschichte zu rechnen, hatten Planer zuletzt bestätigt. Vor Ort seien bereits geschützte Siedlungsreste bekannt, etwa aus der Jungsteinzeit. Nach jahrelangen juristischen Auseinandersetzungen um Krampnitz war in diesem Jahr ein Durchbruch erzielt worden, auch mit Hilfe der Deutsche Wohnen AG. 

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