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Fast fertig. Das alte Heizhaus wird zur Moschee.

© Ronny Budweth

Neuer Gebetsraum für Muslime in Potsdam: Moschee bald fertig

Die Stadt will die Kosten für den Umbau des alten Heizhauses zur Moschee über die Vereinsmiete refinanzieren.

Potsdam - Die Freitagsgebete des Vereins der Muslime in Potsdam sollen wohl noch im Mai in einem ehemaligen Heizhaus hinter der Ladenzeile Am Kanal starten können. Wie die Stadtverwaltung auf PNN-Anfrage bestätigte, stünden die nötigen Umbauarbeiten in dem früher von den Stadtwerken genutzten Haus „kurz vor dem Abschluss“. Auch der Verein selbst hatte zuletzt von einem Eröffnungstermin im Mai gesprochen. „Wir wollen bis zum Ramadan fertig sein“, hatte Kamal Abdallah, Imam und Vorsitzender des Vereins, gesagt. Der Fastenmonat der Muslime beginnt in diesem Jahr am Abend des 15. Mai.

Der neue Gebetsraum soll den Angaben nach mehr als 200 Menschen Platz bieten. Die Muslime in Potsdam hatten gemeinsam mit der Stadt lange nach einer Lösung gesucht. Derzeit wird freitags noch in der Tropenhalle Biosphäre gebetet – eine Übergangslösung, die dann endet.

Die Stadtspitze hatte sich in der Verantwortung gesehen, nachdem die eigentliche Moschee Am Kanal im Zuge der Flüchtlingskrise 2015 deutlich zu klein geworden war und Hunderte Muslime an Freitagen auf dem Gehweg beten mussten. Der Umbau des Heizhauses wurde laut einem Stadtsprecher über den Haushalt der Stadt finanziert – über die Miete soll das Geld durch den Verein aber wieder refinanziert werden. Auch ein Nutzungsvertrag existiere bereits, hieß es. Der Verein lehrt den klassisch-sunnitischen Islam, dem die Mehrheit der Muslime angehöre. Kritiker hatten ihm eine zu konservative Auslegung der Religion vorgeworfen – was dieser bestreitet.

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