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Die neue Parkanlage mit Wiesen und Spielgeräten 

© Ottmar Winter

Neue Grünanlage in Potsdam: Lebensqualität und Biodiversität für die Stadt

Die Parkanlage zwischen der Neuen Fahrt und dem Potsdamer Hauptbahnhof wurde am Montag eröffnet. Grüne Wiesen, Spazierwege sowie Spiel- und Fitnessgeräte stehen den Besuchern dort zur Verfügung.

Von Birte Förster

Potsdam - Im vergangenen Jahr noch war der Bereich hinter dem Potsdamer Hauptbahnhof eine riesige Brachfläche. Nun sind dort grüne Wiesen, Wege für Spaziergänger und Radfahrer und ein Spielplatz angelegt worden. Kleine, grün bewachsene Grashügel sind über das Gelände verteilt, einzelne rote Mohnblumen sorgen für Farbtupfer in der Landschaft.

Am Montag wurde die Grünanlage entlang der Neuen Fahrt als Teil des Nutheparks offiziell eröffnet. Das Areal trage dazu bei, die Lebensqualität und Biodiversität in der Stadt voranzubringen, sagte Baudezernent Bernd Rubelt. „Eine wachsende Stadt braucht immer ein Pendant in den Grünanlagen.“ In dieser besonderen Zeit sei das noch wichtiger als zuvor, betonte Constanze Grimberg, Bereichsleiterin für Grünflächen in der Stadtverwaltung, angesichts der Coronakrise. „Wir sind froh, dass wir die Aufenthaltsqualität im Innenstadtbereich erhöhen können.“ An dem Projekt beteiligt ist auch die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB), deren Gebäude in das Gelände integriert ist. Ganz bewusst hätten sie keinen Zaun geplant, sagte Tillmann Stenger, ILB-Vorstandsvorsitzender. Auch sonst wird der offene Charakter betont: Von der Langen Brücke aus soll man durch den Nuthepark künftig bis zum Park Babelsberg spazieren können.

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Tillmann Stenger, Vorsitzender des Vorstandes, Investitionsbank des Landes Brandenburg.
Tillmann Stenger, Vorsitzender des Vorstandes, Investitionsbank des Landes Brandenburg.

© Ottmar Winter

Entscheidung für trockenheitsresistente Baumarten

Neben verschiedenen Spielgeräten für Kinder wie Schaukeln, eine Kletterspinne, eine Balancieranlage und Sandbereiche wurden auch Freizeitangebote für Jugendliche und Erwachsene geschaffen, etwa eine Boule-Fläche und mehrere Outdoor-Fitnessgeräte. Auf dem Gelände verteilt befinden sich außerdem Sitzbänke, darunter auch eine große Rundbank gegenüber der Sandspielfläche.

Noch nicht abgeschlossen seien hingegen die Baumpflanzungen, erklärte Jan Lesniak, zuständig für kommunale Freiraumplanung der Stadtverwaltung. Die Auswahl der Baumarten sei noch einmal komplett angepasst worden. „Wir haben deutlich trockenheitsresistentere Arten genommen“, so Lesniak. Unter den 60 Bäumen, die in dem Teil des Nutheparks gepflanzt werden sollen, seien zwölf verschiedene Arten, darunter Ulmen und trockenheitsresistente Eichen. Um die Parkanlage samt Bäumen und Rasenflächen vor der Trockenheit zu schützen, sind auf dem Gelände Bewässerungsmöglichkeiten installiert worden, erklärte Grimberg.

Eine bewegliche Drehskulptur aus Edelstahl im neuen Nuthepark.
Eine bewegliche Drehskulptur aus Edelstahl im neuen Nuthepark.

© Ottmar Winter

Zwei Bomben mussten vor Beginn der Bauarbeiten entschärft werden

Komplett abgeschlossen sind die Arbeiten auf dem insgesamt 35 000 Quadratmeter großen Areal noch nicht. Die verbleibenden 10 000 Quadratmeter auf dem westlichen Abschnitt sollen voraussichtlich erst 2024 fertiggestellt werden. Grund dafür sind die Bauarbeiten am Leipziger Dreieck, erst nach dessen Fertigstellung soll im Nuthepark der zweite Bauabschnitt in Angriff genommen werden. Insgesamt etwa 850 000 Euro betragen die Kosten für das Gesamtvorhaben, gebaut wird von der Firma TBR Recycling GmbH aus Teltow. Dazu zählen auch die Kosten für die anschließende Pflege der Vegetationsflächen.

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Baudezernent Rubelt sprach bei der Eröffnung auch den „langen Weg“ an, den man bis zum Baubeginn im April vergangenen Jahres zurücklegen musste. Zwei Jahre lang wurde das Gebiet im Vorfeld auf Kampfmittel untersucht. In dieser Zeit wurden dort zwei 250-Kilo-Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt und entschärft. Die Entschärfungen waren mit großräumigen Evakuierungen rund um die Fundstelle verbunden. Im Dezember 2019 waren die Bauarbeiten dann fast abgeschlossen. Doch die Pflege der Rasenflächen sowie die Coronakrise und die damit verbundenen gesperrten Parks in Potsdam hatten die Eröffnung des Areals zuletzt verzögert.

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