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Die Nebengebäude der Mühle werden saniert.

© Ottmar Winter

Nahe Schloss Sanssouci: Schlösserstiftung baut neues Besucherzentrum

Nach neun Jahren steht der Entwurf des Architekten Peter Kulka für das Schweizerhaus vor der Verwirklichung.

Potsdam - Zur Planung eines neuen Besucherempfangs nahe dem Schloss Sanssouci hat die Schlösserstiftung jetzt eine europaweite Ausschreibung gestartet. Das bestätigte Stiftungssprecher Frank Kallensee den PNN auf Anfrage. Bis 2024 sollen demnach die Planungen und bis Mitte 2027 der Bau abgeschlossen sein. „Die Gesamtkosten betragen laut Schätzungen rund zwölf Millionen Euro“, sagte Sprecher Kallensee. 

Der neue Empfang soll laut Ausschreibung am Fuß der Historischen Mühle entstehen. Dafür soll unter anderem das sogenannte Mühlenhaus restauriert und modernisiert werden, ebenso eine ehemalige Wagenremise und ein heute als Besucherzentrale genutzter Marstall. Kallensee sagte, dieses Zentrum müsse auch während der Bauzeit in Betrieb bleiben, daher sei während des Großprojekts mit zahlreichen Zwischenumzügen und Übergangslösungen zu rechnen. „Das wird eine logistische Herausforderung.“ An der Remise soll eine größere Sommergastronomie betrieben werden, bisher gibt es vor Ort nur ein kleineres Café.  

Zeitgemäße Interpretation

Als erster Schritt soll in dem Bereich aber das sogenannte Schweizerhaus, ein 1945 zerstörter Stall, „in zeitgemäß interpretierter Form“ an seinem früheren Standort wiedererrichtet werden, bestätigte Kallensee. In dem Neubau soll unter anderem ein deutlich vergrößerter Museumsshop unterkommen.  

Errichtet wird das Gebäude nach einem Entwurf des Dresdner Architekten Peter Kulka, der in Potsdam auch das Landtagsschloss gebaut hatte. Er sieht einen zweigeschossigen Bau in originaler Kubatur vor, gekrönt von einer hölzernen Dachkonstruktion. 

Der Entwurf interpretiert das Schweizerhaus.
Der Entwurf interpretiert das Schweizerhaus.

© Visualisierung: Peter Kulka

Kulka hatte bereits vor neun Jahren einen von der Stiftung ausgelobten Wettbewerb gewonnen. Damals war das Besucherzentrum noch Bestandteil eines Pakets mit mehreren sanierungsbedürftigen Gebäuden, für das die Stiftung einen Investor im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft (ÖPP) gesucht hatte. 

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Seinerzeit hatte die Schlösserstiftung noch auf eine Fertigstellung des Besucherzentrums im Jahr 2017 gehofft. Allerdings zerschlugen sich die Pläne, weil sich kein geeigneter Investor fand. Erst als der Bund, Brandenburg und Berlin vor drei Jahren ein zweites Sonderinvestitionsprogramm über diesmal 400 Millionen Euro für das preußische Weltkulturerbe auflegten, holte die Stiftung die Pläne wieder aus der Schublade. 

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