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Der Tatort befand sich in der Nähe des Hauptbahnhofs.

© Sebastian Gabsch

Nach Vergewaltigung in Potsdam: Noch keine Zeugenhinweise auf den Täter

Polizei wertet nach mutmaßlicher Tat nahe des Hauptbahnhofs auch Videoaufnahmen aus dem Umfeld aus. Eine Spur gibt es bislang offenbar nicht.

Potsdam - Bei der Suche nach dem Vergewaltiger einer jungen Frau nahe des Potsdamer Hauptbahnhofs gibt es bisher keinerlei Zeugenhinweise. Das bestätigte die für die Ermittlungen zuständige Polizeidirektion West am Mittwoch auf PNN-Anfrage. Eine Sprecherin sagte, im Zuge der Ermittlungen würden Kriminalisten auch Videoaufzeichnungen aus dem Umfeld des Tatorts prüfen. Zu den Inhalten machte sie aus ermittlungstaktischen Gründen keine Angaben.

Zur Tatzeit galt die Ausgangssperre

Nach Erkenntnissen der Polizei war es in der Nacht zum Sonntag auf einer frei zugänglichen Wiese vor der Landesinvestitionsbank zu dem Sexualdelikt gegen eine 20-Jährige gekommen. Nach den Angaben der Frau sei sie zwischen 3 und 4 Uhr allein auf der Wiese gewesen - welche Hintergründe es dafür gibt, ist bislang offen; derzeit gilt in Potsdam wegen anhaltend zu hoher Coronawerte eine nächtliche Ausgangssperre, für deren Kontrolle Ordnungsamt und Polizei zuständig sind.

Der Frau näherte sich laut Polizei ein Unbekannter aus Richtung Hauptbahnhof. Der Mann soll sie angesprochen, festgehalten und kurz darauf vergewaltigt haben. Danach sei er geflüchtet. Nur etwas später sei ein weiterer Mann erschienen, der nach Angaben der Frau ebenfalls sexuelle Handlungen an ihr vornehmen wollte. Die Frau sei geflüchtet und in den Bahnhof gerannt. Von dort habe sie zunächst Vertrauenspersonen informiert. Erst am Sonntagnachmittag habe ein Angehöriger die Polizei informiert, hieß es. Eine Strafanzeige wurde aufgenommen, zudem sei die Sicherung von Spuren veranlasst worden. Die 20-Jährige gab demnach an, an dem Abend Alkohol getrunken zu haben. 

Polizei sucht weiter Hinweise

Gesucht wird laut Polizei nach einem 20 bis 25 Jahre alten Mann, der Deutsch mit Akzent spricht. Er soll dunkle, kurze Haare haben, schlank und größer als 1,65 Meter sein. Der andere Mann, vor dem die Frau flüchten konnte, wurde so beschrieben: Er spreche Deutsch mit Akzent, sei größer und kräftiger als der erste Täter, trug einen Bart und Jeans.
Die Kriminalpolizei bittet weiter um Zeugenhinweise und fragt: Wer hat in der Nacht von Samstag zu Sonntag etwas beobachtet, was mit der Tat in Verbindung stehen könnten? Jeder noch so kleine Hinweis könnte wichtig sein. Zeugen werden gebeten, sich an die Polizeiinspektion Potsdam unter Tel.: (0331) 55 080 zu wenden. (mit dpa)

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